Bis zur Schwangerschaft mit dem Prinzen, war ich leidenschaftliche Raucherin. Ich rauchte nicht nur einfach so. Ich liebte es. Ich verband damit Genuss und geselliges Beisammensein. Der Gedanke daran aufzuhören verursachte großen Stress bei mir. Schon immer aber, empfand ich es als meine Pflicht und Selbstverständlichkeit, nicht in Wohnungen zu rauchen, vor Kindern oder an Orten, wo es nicht erlaubt war. (Außer in New York, denn da rauchten die Anderen auch, obwohl es nur in diesen ekeligen Raucher-Sardinenbüchsen-Bushaltestellen erlaubt war).
Das Rauchverbot in Restaurants und Dergleichen war für mich total in Ordnung. Man sagt ja immer, Raucher sterben nicht durchs Rauchen sondern weil Sie erfrieren.
Das ich aufhöre, sobald ich schwanger bin, stand fest war aber in meinem Kopf irgendwie trotzdem unvorstellbar. Wir dürfen ja mal nicht vergessen, das wir hier von einer Sucht sprechen.
Als es dann soweit war und die Schwangerschaft bestätigt war, hörte ich sofort auf zu rauchen. Nicht schleichend oder so, nein sofort von jetzt auf gleich. Es war gar kein Problem, da mir sowieso sehr übel war und ich meinem ungeborenen Kind keineswegs Schaden zufügen wollte.
Ab diesem Moment war ich nicht nur Nichtraucherin, leider war ich so militant gegen das Rauchen, das alleine der Geruch von Zigarettenqualm mich wirklich wütend machte und mir zusätzlich total schlecht wurde.
Ich versuchte als neue Nichtraucherin, fortan Jeden vom Nichtrauchen zu überzeugen.
Als der Prinz da war, forderte ich auch von Rauchern in unserem Umfeld, den Prinzen nicht anzufassen, ohne sich vorher die Hände zu waschen.
Meine Familie raucht und bis heute ist das ein Thema zwischen uns. Sie verstehen meine Bedenken einfach nicht, da Sie nur die rauchende Dani im Kopf haben und es gar nicht einsehen, jahrzehntelange Angewohnheiten abzustellen. Aber ich finde es wirklich ganz und gar nicht schön, wenn man raucht und dann in ein Auto steigt oder dann ein Kind anfässt oder mit ihm kuschelt. Ich finde es wirklich ekelig und ungesund.
Ich möchte nicht, das der Prinz mit dem Denken aufwächst, Rauchen wäre etwas Normales, geschweige denn etwas Gutes.
Es wird nach wie vor Diskussionen mit der Familie geben aber Sie geben sich große Mühe meine Vorgaben, diesbezüglich einzuhalten. Fremde Menschen, die auf Spielplätzen rauchen, sehen das anscheinend nicht so wie ich. Sie rauchen nicht nur vor ihren Kindern, nein Sie schmeißen auch noch ihre Kippen in den Sandkasten. Mir kribbelt es jedesmal in den Zehenspitzen und ich mache meinem Unmut auch meistens Luft. Ich kann dieses rücksichtslose Verhalten wirklich nicht verstehen. Ich war selber Raucher und weiss demnach, dass ich Rücksicht nehmen muss, ganz besonders auf Kinder.
Nun stellt man sich natürlich die Frage wie es mit anderen Lastern aussieht.
Mein Mann und ich trinken gerne ein Gläschen Wein oder ein Bier. Auch hier haben wir schon oft Gespräche darüber geführt, was wir unserem Kind vermitteln. Auch hier soll er keineswegs denken, dass es zur Normalität gehört Alkohol zu konsumieren.
Von Drogen fange ich gar nicht an zu sprechen. Für mich gehört das Kiffen und sämtliche andere Drogen nicht vor Kinderaugen.
Natürlich kann das jeder so handhaben, wie er es für richtig hält. Wir werden natürlich nie etwas, vor dem Prinzen verbergen oder falsch darstellen, da es einfach nicht gerecht ihm gegenüber wäre. Aber ich denke, dass wenn es soweit ist, wir mit ihm sprechen werden, welche Gefahren Zigaretten, Alkohol, Tabletten und sämtliche Drogen mit sich bringen. Sollte er sich doch für irgendetwas in diese Richtung entscheiden, dann wäre es natürlich nicht schön aber seine Erfahrungen muss er selber sammeln. Wir werden jedenfalls versuchen im ein gutes Vorbild zu sein.
Ich bin froh, dass die Schwangerschaft mir dahingehend die Augen geöffnet hat und ich bis heute nicht wieder „rückfällig“ geworden bin. Mein Körper dankt es mir im Übrigen sehr.
Ich bin auch froh das Rauchen kein Trend mehr zu sein scheint und in unserem Umfeld fast niemand mehr raucht.
Dieser Beitrag entstand, da Sarah von Mamaskind zur Blogparade gerufen hat. Sie ist auch total gegen Rauchen vor Kindern und fragt uns ob wir das ähnlich sehen.
Wie seht ihr das? Raucht ihr vor euren Kindern?
Eure Glucke
12 Comments
[…] werde weiterhin Eltern etwas sagen, die mitten auf dem Spielplatz rauchen. Ich werde weiterhin Eltern, die ich auch gut kenne, sagen wenn ich denke, dass ihr Kind aus […]
[…] wieder diese Raucher die mitten neben ihren Kindern im Sandkasten stehen und alle vollquarzen- die nerven sowas von aber wehe man sagt was– das ist ja […]
[…] mit dem Rauchen aufhören […]
[…] 26. obwohl ich 16Jahre geraucht habe bin ich inzwischen militanter Nichtraucher […]
[…] traurig bin? Früher hätte ich wahrscheinlich sofort gesagt eine Zigarette aber zum Glück bin ich Nichtraucherin […]
[…] Dani von Glucke und so hörte sofort mit Bekanntwerden ihrer Schwangerschaft auf zu rauchen. Sie wollte das auch in ihrem Umfeld strikt durchsetzen. Ihre Familie versteht ihren Punkt nicht, sodass das auch heute noch ein sensibles Thema ist. Dani möchte ihrem Sohn ein gutes Vorbild sein und will aufklären: Alkohol und Zigaretten sollten nichts Normales sein, sondern von Kindern ferngehalten werden. […]
Ich sehe das ja genauso und kann es auch nicht leiden, wenn Kinder im Dampf aufwachsen. Bei uns gibt’s das nicht mehr! Mich hat auch die erste Schwangerschaft für 2 Jahre gerettet, dann würde ich wieder schwach ! Gut, dass Schwangerschaft Nummer 2 kam und dieses Mal schaffe ich es!!! Ich habe auch bei der Blogparade mitgemacht: http://schimpfmalmama.com/2015/08/09/blogparade-zum-thema-rauchen-vor-kindern/
Toller Beitrag…Ich rauche trotzdem,obwohl ich Mutter bin…Allerdings wird bei uns nur in der Küche geraucht,wo unser Sohn nicht hin kommt…Wir waschen uns danach die Hände 🙂 Allerdings finde ich es selber widerlich,wenn Leute ihre Kippen auf dem Spielplatz verteilen!Ja ich rauche auch auf dem Spielplatz,allerdings sammel ich meine Kippen und stecke sie in ein Taschentuch…Sobald mein Sohn zu mir kommt,wird die Zigarette aus gemacht…
Natürlich fühle ich mich diesbezüglich schwach,aber ich versuche so viel wie möglich,dass mein Sohn nichts abbekommt…wenn ich irgendwo zu Besuch bin,frage ich,ob wir Fenster aufmachen können und nur in einem Raum rauchen können,wo mein Sohn nicht hin kommt 😉
Hallo Dani,
so kann’s gehen, was?
Ich hab auch neun Jahre-und zum Schluß nicht wenig- geraucht.
Dann habe ich mir überlegt, ein Kind wäre jetzt schön 😉 und habe auch von einem Tag auf den nächsten aufgehört.
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich großartige Entzugserscheinungen hatte. Vielleicht, weil es für eine „gute Sache“ war?
Ich möchte mich nicht als militante Nichtraucherin bezeichnen, aber habe in manchen Situationen kein Verständnis für die rauchenden Eltern(am Schlimmsten!), Verwandten, Mitmenschen, die ihre oder allgemein Kinder vollqualmen!!Geschweige denn in geschlossen Räumen!
Was ich auch gar nicht mag ist, wenn ich „der guten Luft wegen“ irgendwo bin, und mich trifft dort eine Qualmwolke.Würg.
LG SilkeAusL
Ich hab halt richtig viel und gerne geraucht. Ist schon unglaublich, wie schnell man doch für die Richtigen Dinge sein Lebem ändern kann.
Liebe Grüße
Dani
Liebe Dani,
ein ganz toller Beitrag! Ich kann nur sagen: zum Glück bist du schwanger geworden. Ich finde es großartig, dass du dich sofort für deine und die Gesundheit deines Kindes entschieden hast und das nachhaltig. Hut ab!
Liebe Grüße
Sarah
Liebe Sarah,
ja die Schwangerschaft hat mich von der Sucht erlöst und ich bin froh dass ich durchhalte. Danke für die Blogparade.
Liebe Grüße
Dani