Ich und So

Mein Muddistyle ist nicht ganz sauber

26. Januar 2016
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Muddistyle

Dieses Wort Muddistyle ist witzig und doch fühlen sich viele persönlich angegriffen. Ist man denn als Mutti nicht mehr attraktiv? Wird man dadurch abgewertet? Wieso schafft es so ein Wort, dass man sich unwohl fühlt?

Bevor ich schwanger war und in den Muddizirkel aufgenommen wurde, hatte ich ein genaues Bild vom Muddistyle. Wieso? Na weil es den Muddistyle da auch schon gab.

Muddistyle bedeutete, dass z.B. Frauen mit langen Haaren auf einmal kurze Haare hatten-die Muddifrise. Oder aus engen Klamotten wurden Weite. Aus bunt und frisch wurde schwarz und gedeckt. Aus Highheels wurden Birkenstocks. Aus Bikini wurde Badeanzug. Aus Reizwäsche wurde Shaping Wear.

Ja und so wurden wieder mindestens 3 Schubladen gefüllt und eigentlich jede Muddi war keine Frau mehr sondern eben ne Muddi. Viele Exemplare bestätigen das und somit war die Pauschalisierung komplett.

                                          

Muddiystyle- schwanger in der 30.SSW

Muddiystyle-
schwanger in der 30.SSW

 Ja und dann wurde ich schwanger. Meine sehr schlanke Figur wurde durch Unmengen an Wassereinlagerungen und jeden Tag süsse Teilchen um 30 Kilo erschwert. Ich war ein laufendes Walross. Ich musste dicke feste Kompressionsstrümpfe ab SSW 12 tragen(zumindest waren Sie halterlos und mit Spitze versetzt) und doch machte ich ein Klischee wahr. Ich trug meistens schwarze Leggings. Es war einfach sau bequem und man konnte alles drüber tragen.

Ich fühlte mich trotz der Schwere meines Körpers wirklich wohl. Als der Prinz da war, waren ja innerhalb von 6Wochen 20 Kilo weg. Das war dem Stress geschuldet. Man vergisst einfach zu essen und die Wassereinlagerungen gingen so schnell wie sie kamen.

Trotz alledem waren da noch 10 Kilo zuviel auf meinen Rippen. Meine Klamotten passten nicht mehr wirklich, denn ich liebte enge Jeans und auch enge Oberteile. Also trug ich weiter Leggings. Es war ja Sommer und die Schwangerschaftsklamotten kann man auch, ohne schwanger zu sein, tragen. Ich meine die erste Zeit als Neumuddi war es mir ehrlich gesagt Piepschnurz wie ich aussah. Ich putzte Zähne und meinen Körper nach wie vor täglich und hatte saubere Klamotten an.

Jacke_Dreck

Muddiystyle bedeutet meistens irgendwo Dreck

Sauber ist ein perfektes Stichwort.

Denn das gehört definitiv nicht zu meinem Muddistyle.

Irgendwas von dem was ich anhabe ist immer dreckig. Meistens die Jacke und Hose, wenn ich den Prinz mit seinen schlammbedeckten Klamotten durch die Gegend schleppe. Stört es mich? Manchmal, wenn ich vergesse meine Jacke nochmal abzubürsten. Macht es mich irgendwie unattraktiver? Ich würde behaupten nein, da es mir am Po vorbeigeht, wenn jemand starrt. Ausstrahlung und so.

Alltagsoutfit_Muddistyle

Muddistyle = Alltagsoutfit

Als endlich meine Klamotten wieder passten zog ich Sie auch wieder an. Mein Style hat sich eigentlich weitestgehend zum positiven verändert. Ich bin mutiger geworden in meinem sportlich-legeren Style. Ich habe 3 Kilo mehr als vor der Schwangerschaft und eben auch einen kleinen Bauch. Die Schwerkraft setzt immer mehr ein aber ja so ist es halt. Ich habe nie Sport gemacht und mache es auch heute nicht. Ja manchmal quillt der Bauch aus der Hose- Dann zieh ich eben ein cooles Top an und noch was drüber. Kaschieren? Ja mag so sein aber der Style an sich ist derselbe.

Muddiystyle Haare hochgesteckt

Muddiystyle heisst oft die Haare sind hochgesteckt

Etwas hat sich doch noch verändert. Ich hatte immer lange blonde Haare und habe Sie auch immer offen getragen. Seit der Prinz da ist, ist eigentlich mein Alltags-Muddistyle mit hochgezwirbelten Haaren. Es ist einfach praktisch nicht immer die Loten im Gesicht hängen zu haben. Ich kämme selten meine Haare, das war schon immer so und ich brauchte noch nie lange im Bad. Weder ohne noch mit Kind.

Jeans Muddistyle

Muddistyle- enge Jeans gehen immer.

Einzige Sorgenfalten habe ich immer wegen meiner unreinen Haut. Ich wurde nicht gerade mit Babyarschhaut belohnt und demnach versuche ich jeden Tag, die unreine Haut reiner aussehen zu lassen. Kein dickes Make Up oder so aber etwas Abdeckstift, leichtes Puder und Bronzing Powder und alles sieht etwas frischer aus. Das habe ich aber auch ohne Kind so gemacht, nur intensiver.

Ein paar Minuten kann ich mir dafür nehmen, ohne das das Haus niederbrennt.

So also. Ich passe nicht in die oben aufgeführten Klischees denn nur weil ich ne Muddi bin, kann ich trotzdem noch die Kleidung tragen, die ich vorher trug und die mir gefällt. Mag sein, dass andere mein Style(ich habe gar kein richtigen Style) als Muddihaft betiteln.

Sollen Sie. Ist mir egal. Ich mag mich und meinen Körper und ich finde immer was im Schrank was ich tragen kann. Ich habe nicht viele Klamotten und ich mags praktisch. Ich trage auf dem Spielplatz keine Röcke und auch keine Highheels. Warum auch, wie soll man da spielen? Will ich sowas tragen, dann mach ich das, wenn ich ohne Kind unterwegs bin oder wir essen gehen.

Ist Muddistyle vielleicht einfach nur ein anderer Begriff für Alltagskleidung? Die sieht ja bei jedem anders aus. Ich liebte schon immer Sneaker, flache Stiefel etc. Ich ziehe schon immer Bikini im Sommer an und das mache ich auch jetzt noch, trotz 3 Kilo mehr. Was ist schön? 

Zusammengefasst würde ich sagen, ich habe eine positive Veränderung durchgemacht mit leichten Abstrichen, die aber nur Andere wirklich stören.

Ich bin ich und wenn man sich in das Schema F des Muddistyles pressen lässt, dann fühlt man sich entweder dort wohl oder man ändert es?

Frida von 2Kindchaos erzählt von ihrem Style und wie sie sich verändert hat und fragt auch nach unserem. Sie sieht für mich super aus. Sie hat eben auch, wie wir alle, praktische Veränderungen vorgenommen um z.B. Zeit zu sparen. Das ändert aber ihre Schönheit nicht. Es gibt Tage da laufe ich rum wie Schlumpi und Tage da will ich eben nicht Schlumpi sein. Die meiste Zeit will ich mich aber nur wohlfühlen und wenn das eben heisst, das ich wie Schlumpi aussehe, dann ist das so oder?

Was hat sich bei euch verändert? Wie sieht euer Muddistyle aus? Unter dem Hashtag #Muddistyle und #Vaddistyle könnt ihr noch weitere Beiträge finden.

Eure Glucke

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9 Comments

  • Reply Unser Osterwochenende in Bildern ~ Glucke und So 27. März 2016 at 19:00

    […] unterwegs sind sehe ich nach spätestens einer Stunde meist so aus. Heute im Angebot haben wir den Muddistyle mit Eisflecken und […]

  • Reply Frida Mercury 2. Februar 2016 at 23:11

    Wonderful! Danke für deine Ehrlichkeit 🙂 Wird gleich mal geteilt 🙂 GlG

    • Reply Glucke 3. Februar 2016 at 12:08

      Ohhhhh dankeee…..

  • Reply Dalia 28. Januar 2016 at 18:55

    Gutes Timing um den Beitrag zu lesen, weil ich bekam erst Sonntag die Krise mit meinem Muddistyle. Vor dem Lumpi war ich schon jemand der sich zwar der Gegebenheit anpasst, aber Style ging oft vor Gemütlich. Ich dachte zuerst auch, „mein Style, aber halt die praktischere Seite“. Also habe ich mir zum ersten Mal seit Jahren Jeans gekauft, mir die Haare schneiden lassen (ja, voll Klischee, aber schon als ich schwanger war, weil mir beim zu langen stehen und föhnen immer schwindelig wurde und jetzt weil ich keine Zeit zum fönen hab) und sogar die Leggings hat Einzug gehalten. Allerdings habe ich auch irgendwann aufgehört mit Schminken, weil der Kleine mir immer ins Gesicht greift, stecke sogar die kurzen Haare hoch damit er nicht daran reißen kann und gehe mit Leggings und Boots raus… Und das kulminierte in einem unvorteilhaften Photo am Sonntag, auf dem ich mich nicht wieder erkannte und dann weinen musste. Und jetzt weiß ich nicht wie ich die Energie aufbringen soll wieder einen nicht ganz so Muddistyle zu pflegen…

    • Reply Glucke 28. Januar 2016 at 20:18

      ohhh Du musst doch nicht weinen. Es ist doch so, die Prios verschieben sich und du findest langsam wieder zu Dir zurück. Mit Leggings und Boots rausgehen ist doch schön, ich mag Leggings.
      Fühl Dich fest umarmt.
      liebe Grüße
      Dani

  • Reply Nicole G 26. Januar 2016 at 19:50

    Bei mir hat sich auch nichts geändert, ich trage noch immer die gleichen Sachen wie vor der Schwangerschaft.
    Und wegen dem Dreck? Stört mich nicht wenns mal so ist, wofür hat man eine Waschmaschine ;-).

    • Reply Glucke 26. Januar 2016 at 20:30

      ja genau… so sehe ich das aus.

  • Reply tashibaem 26. Januar 2016 at 9:25

    Das mit den schmutzigen Kleidern kenne ich nur zu gut 😀 aber ich übersehe das ganze mittlerweile gekonnt 😀
    Liebe Grüße Tashi

    • Reply Glucke 26. Januar 2016 at 12:03

      Ja genau so mache ich das auch…hihi

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