Hallo meine Lieben,
wir haben 20 Tatsachen über -Mittwoch und das Jahr ist fast vorbei. Heute habe ich die wundervolle Yvonne von Limalisoy zu Gast. Hier habe ich euch schon einmal von ihr berichtet. Heute geht es um ein Thema, das mich sehr interessiert, da ich auch schon lange überlege ein Ehrenamt anzunehmen. Ich freue mich deshalb riesig das Yvonne, uns allen etwas darüber erzählt.
Heute geht es um ein Ehrenamt und viele wichtige Informationen darüber. Habt viel Spass :
20 Tatsachen über (m)ein Ehrenamt
- Ehrenamtliches Arbeiten ist eine freiwillige Angelegenheit.
- Ein Ehrenamt meint unentgeltliches Engagement im öffentlichen Bereich. Es gibt sehr viele
Möglichkeiten, denn nahezu überall wird Hilfe benötigt. - In manchen Bereichen gibt es eine so genannte Aufwandsentschädigung oder
Ehrenamtspauschale. Ob sie gezahlt wird und in welcher Höhe diese liegt, ist sehr individuell.
Und wie bei allen Einnahmen, muss hier auch steuerrechtlich genau hingesehen werden. Hier
gibt es weitere Infos.
In keinem Fall steht diese Entschädigung aber im Verhältnis zur tatsächlich geleisteten Arbeit
und kann daher nur als kleiner Obolus betrachtet werden. - Wer ein Ehrenamt übernimmt, sollte verlässlich sein. Man muss sich also vorher gut überlegen,
ob man diesen „Job“ übernimmt. Nach kurzer Zeit abspringen, weil man es sich anders
vorgestellt hat, ist zwar möglich, sollte aber eher die Ausnahme sein. - Ehrenamtliche Arbeit bedeutet oft die Investition von viel Zeit und „human power“. Auf den
Monat gerechnet sind es bei mir etwa sechs Stunden – und das ist schon eher wenig. In vielen
ehrenamtlichen Bereichen wird aber sehr viel mehr Zeit investiert. -
Zu einem Ehrenamt kann man kommen wie „die Jungfrau zum Kind“. In meinem Fall wurde ich
direkt angesprochen. Die Pastorin kam auf mich zu und fragte, ob ich mir vorstellen könnte, Teil
eines neu zu gründenden Kindergottesdienst-Teams zu werden. - Eigentlich sollte jede Kommune eine Übersicht über ehrenamtliche Tätigkeiten haben. In
privaten oder gemeinnützigen Vereinen, wie beispielsweise bei der Tafel, werden auch
öffentliche Aufrufe für die Suche nach ehrenamtlich Tätigen vorgenommen. - Ehrenamtliches Engagement sollte immer auch mit eigenen Interessen verbunden sein. In
meinem Fall arbeite ich gerne mit Kindern, deshalb passt es. Ein Engagement bei der örtlichen
Tafel würde zwar auch passen, aber die Arbeit mit Kindern ist für mich persönlich noch
erfüllender. - Ich wollte mich schon immer sozial engagieren und habe auch schon während des Studiums
mit einer ehrenamtlichen Tätigkeit geliebäugelt. Doch irgendwie passte das zu diesem
Zeitpunkt doch nicht so gut – die Kinder waren da ja noch viel kleiner… Aber dann war es wie
so oft im Leben, wenn der richtige Zeitpunkt kommt, fügt sich alles zusammen und
schwuppdiwupp hat man eine neue Aufgabe. -
Meine Arbeit als Kigo-Teamer lässt sich prima mit meinen Kindern vereinbaren: An den Kigo-
Sonntagen sind sie mit dabei und bei den Teamsitzungen zur Vorbereitung schlafen sie. - Auch eine Haftpflichtversicherung deckt Schäden im Rahmen ehrenamtlicher Tätigkeiten bis zu
einer bestimmten Deckungssumme ab – es kommt dabei aber auf die jeweilige Versicherung
an. Wer also ehrenamtlich tätig ist, sollte sich diesbezüglich eingehender informieren. - Fortbildungen im Rahmen in Zusammenhang mit dem Ehrenamt werden meistens vom Träger übernommen. In meinem Fall gab es eine wunderbare Fortbildung zum „Erzählen lernen“. Auch wenn ich ohnehin gern Geschichten durch lebendige Erzählweise vorgetragen habe, gab es durchaus den einen oder anderen Input, der mir die Augen noch weiter geöffnet hat :-).
- Manchmal gibt es eine Aufwandsentschädigung und auch bei der Steuer sind große
Aufwendungen abzusetzen. Jedoch hängt dies immer mit dem Einzelfall zusammen.
Jugendleiter, die mit ihrer Gruppe auf Zeltlager fahren, sollten da schon unterstützt werden. Ich
mache das ganz und gar auf eigene Kosten – so viel fällt da aber auch nicht an. - Ehrenamtliche Arbeit wird ganz unterschiedlich wertgeschätzt. Man sollte sich auch darauf
einlassen, dass nicht jeder soziales Engagement gut findet und vielleicht auch etwas
zerknirscht schaut, wenn die ehrenamtliche Tätigkeit zur Sprache kommt. Ich mache das gerne
und auch wenn mir manchmal etwas zu viel wird, freue ich mich auf die leuchtenden
Kinderaugen, wenn wir wieder einen tollen Kindergottesdienst gefeiert haben. Das allein ist
schon Wertschätzung genug – blöde Sprüche ignoriere ich dann gern mal! - Meine Arbeit im Kigo erdet mich. Die Zeit ist etwas sehr Kostbares: Es besinnt mich auf das,
was für den Moment wirklich wichtig ist und gibt mir viel Kraft für den Alltag. - Durch meine Arbeit als Kigo-Teamer habe ich Einblick in mir eine bis dato halb verschlossen
gewesene Welt bekommen. Das kindgerechte Aufarbeiten biblischer Geschichten hat mir so
manches erhellt. Und mal ganz ehrlich, biblische Geschichten sind dafür gemacht, um sie auf
das moderne übertragen zu können und auch etwas aus den Lehren längst vergangener Tage
zu beziehen. Denn nur dann, wenn aus einer Geschichte auch ein Transfer auf die Gegenwart
gezogen werden kann, hat das Ganze auch tiefergehenden Sinn. - Etwas Gemeinsames für Andere zu leisten, schweißt sozial zusammen. Nicht nur als Team
arbeiten wir „Teamer“ zusammen, sondern pflegen auch privat vermehrt Kontakt. Nicht selten
entstehen aus gemeinsamen sozialen Engagement die besten Freundschaften :-). - Im Prinzip kann jeder Mensch ehrenamtlich arbeiten, nur manchmal gibt es Einschränkungen.
Für manche Ehrenämter wird ein Führungszeugnis benötigt, manchmal sogar ein
Gesundheitszeugnis. Auf alle Fälle wird für die Arbeit mit Kindern ein Führungszeugnis
benötigt, aber das macht ja auch Sinn! - Für viele ehrenamtliche Tätigkeiten, kann man Sonderurlaub bekommen und von der Arbeit
freigestellt werden. Das hängt jedoch auch mit der Tätigkeit an sich zusammen und bedarf
einer individuellen Nachfrage beim Arbeitgeber. - Manchmal hat ein Ehrenamt doch noch geldwerte Vorteile. Nämlich dann, wenn beispielsweise
ein Studienstipendium an ehrenamtliches Engagement geknüpft ist. Hätte ich mich damals
schon ehrenamtlich engagiert, hätte ich mich auch für ein Stipendium bewerben können. Doch
damals war das für mich kein Thema. Eine ehemalige Kommilitonin hat das jedoch gemacht
und mit dem Stipendium sozusagen durch die Hintertür doch noch einen finanziellen Vorteil
bekommen. Für sie hat es sich wortwörtlich „ausgezahlt“. Doch dies sollte in keinem Fall das
ehrenamtliche Engagement bestimmen. In aller erster Linie sollte der Spaß und die Freude am
gemeinschaftlichen und freiwilligen Tun im Vordergrund stehen!!!
Wow, das sind so viele und wichtige Informationen und mein Wunsch etwas in der Richtung zu machen, ist nicht kleiner geworden. Liebe Yvonne ich danke Dir so sehr und finde es toll, dass Du dich so engagierst.
Wäre ein Ehrenamt auch etwas für euch?
Eure Glucke
4 Comments
[…] – 20 Tatsachen über familiewitz und das erste Lebensjahr mit einem Schreikind – 20 Tatsachen über ein Ehrenamt und Limalisoy – 20 Tatsachen über Winter & Weihnacht von […]
[…] werden. Genau aus dem Grund, habe ich Yvonne von Limalisoy darum gebeten uns etwas über das Ehrenamt zu erzählen. Sie arbeitet neben ihrem Hauptberuf auch noch in einem Ehrenamt und dafür bewundere […]
Ein sehr schöner Beitrag, danke euch beiden! Limalisoy spricht mir aus dem Herzen. Ich bin schon seit etlichen Jahren im kirchlichen Bereich ehrenamtlich tätig. Angefangen habe ich als jugendlicher Helfer für eine Kinderfreizeit, später kam die Ministrantenarbeit dazu und Aufgaben im überregionalen Bereich. Als ich für mein Studium umgezogen bin, musste ich das alles aufgeben, habe mir aber mittlerweile in der neuen Stadt neue Aufgaben gesucht. Für mich ist das so ein wundervoller Ausgleich zum theoretischen Studium (oder zur Schule), bei dem ich selbst viel mitnehmen und lernen kann.
Hallo Moni,
Das klingt wunderbar und ich finde es ganz prima, dass es so viele ehrenamtlichen Helfer gibt.
Liebe Grüße
Dani