Wie sehe ich mich eigentlich als Mama so?

Diese Frage, hat mich schon lange vor meiner Schwangerschaft beschäftigt und tut es heute auch jeden Tag.

Werde ich mal eine gute Mama?

Diese Frage, stellt sich wahrscheinlich jede Frau irgendwann in Ihrem Leben. Eine Antwort ist sau schwierig finde ich. Denn im Endeffekt wird es die Zukunft zeigen oder?

Es gab Punkte die mir immer ganz wichtig waren bei dieser Frage:

1. ich möchte meinem Kind immer mit Liebe begegnen
2. ich werde mein Kind nie schlagen weder körperlich noch psychisch
3. ich werde immer für mein Kind da sein
4. ich werde mein Kind nicht unter Druck setzen
5. ich lasse mein Kind Kind sein.
6. ich hoffe meinem Kind viele Orte dieser Erde zeigen zu können
7. ich möchte meinem Kind nicht die Welt erklären, denn die Welt erklärt sich meinem Kind
8. ich möchte mein Kind ohne Verbote/Strafen aufwachsen lassen
9. ich möchte meinem Kind nicht nur zeigen, dass ich es liebe sondern auch sagen
10. ich möchte eine entspannte Mama sein.

Diese 10 Punkte sind immer in meinem Kopf, Sie sind wie ein Mantra, ein Leitfaden. Als mein Prinz auf die Welt kam, da spürte ich diese Liebe, diese neue Liebe. Eine ganz andere Liebe als die zu meinem Mann. Sofort konnte ich nicht mehr entspannt sein, denn mit der Liebe kam auch die Sorge. Naja und das kennen wir alle, die Sorgen bleiben natürlich aber ich bin schon wieder etwas entspannter geworden, manchmal, glaube ich jedenfalls!

Inzwischen bin ich ja schon eine Weile Mama und frage mich manchmal ob man mich erkennt, also als Mama auf der Straße??? Also ich meine, wenn ich ohne Kind unterwegs bin.

An folgenden Details erkennt man das ich Mama bin:

1.  schmutzige Jacke– ist bei mir ganz oft so, weil der Prinz sich ja an mir festhält wenn ich ihn trage
2.  Ich schaue öfters aufs Handy- die Kita könnte ja anrufen, oder der Mann
3. Ich habe immer eine große Handtasche dabei und meistens ist was vom Prinzen drin z.B. Steine, Ein Stück Brezel, Taschentücher, ein Schnuller, eine Windel
4. wenn ich shoppe, schaue ich immer in der Kinderabteilung
5.  Ich schaue und lächle immer andere Kinder an

Es gab Momente in meinem Mamasein, da fühlte ich mich nur noch wie eine Mama. Meinem Mann fiel das auch auf. Ich fand es nicht schlimm, denn ich war ja auch Mama, aber ich sah irgendwie auch anders aus. Ich nahm mein Äußeres weniger ernst als vorher, ich fand es auch ok, wenn meine Haare mal einen Tag später gewaschen waren. Ich hab mich weiterhin gepflegt aber das mein Kind zufrieden war, war mir einfach wichtiger.

Inzwischen ist der Prinz größer, die Mama ist entspannter und benutzt wieder Nagellack und lässt ihre Haare auch mal offen.

Das größte Glück, seitdem ich Mama bin, ist, dass ich meinen Körper und mich viel besser finde.

Wahrscheinlich aus der Not heraus begonnen. Ich hatte wenig Zeit für mich und meine Komplexe und irgendwie sind Sie dadurch, naja verschwunden nicht, aber viel weniger geworden. Ich find mich gut, ich mag meinen Körper, ich liebe bunte Klamotten, auch wenn sie nicht zusammen passen. Mich stört der Fleck auf meiner Jacke nicht.
Ich möchte damit sagen, dass ich, als Mama, mehr Frau bin als vorher und mehr ich selbst bin als vorher.

Ich nehme mich als Mama wahr und ich nehme mich überhaupt wahr. 

Bin ich eine gute Mama?
Ich sage ja, dass bin ich. Denn ich bin mit meinem Prinzen mitgewachsen. Ich bin alles andere als perfekt und oft pädagogisch gar nicht wertvoll und oft ohne Plan. Ich werde noch viele Fehler machen, mich blöd benehmen und mümanchmal verzweifelt sein. Aber ich mag mich und wie ich mit meinem Kind umgehe. Ich bin überzeugt, dass ich auch in Zukunft eine gute Mama sein werde.
Ich bin eine gute Mama, weil ich ein guter Mensch bin und weil ich mich mag.
Das zu erkennen war ein Prozess. Ein Prozess den wir sicherlich alle immer und immer wieder durchlaufen werden. Ich habe über mich gelernt, dass ich sehr glücklich sein kann mit mir und meiner kleinen Welt.
Ich bleibe auf ewig die Glucke und ich bin wer ich bin aber man kann auf sich selbst Einfluss nehmen und sich selbst hinterfragen.

Für mich ist und bleibt, auch wenn es kitschig klingt, die Liebe das Wichtigste! Sie ist meine Antwort auf alle meinen Fragen.

Das Mamasein hat das bei mir bewirkt.

Wie ist das bei euch? Wie seht ihr euch selbst, so als Mama?

Eure Glucke