Ich und So

#Ichstehzumir, denn Eigenlob stinkt nicht

20. Juli 2016

Eigenlob-stinkt-nichtSchon seit vielen Jahren ist mir bewusst, das ich ein starkes Bedürfnis nach Bestätigung habe.

Es ist sicherlich tief verankert in meiner Kindheit und Jugend aber darauf will ich gar nicht hinaus.

Ein schlechtes Selbstwertgefühl ist verantwortlich und das zieht sich durchs ganze Leben.

Bereits als ich eine Therapie vor vier Jahren begann, meinte meine Therapeutin ich soll mich auf das Positive fokussieren.

Für mich Nörgeltrine alles andere als einfach. Mit den Jahren merkte ich aber, das ich mich selber bestätigte.

Für kleine Sachen aber auch große. Ich tat dies auch laut und vor Anderen und was glaubt ihr, hörte ich ganz oft?

„Eigenlob stinkt.“

Und genau das wird doch seit Jahrzehnten vermittelt. Sich selbst loben wird gleichgesetzt mit Größenwahn oder einer versteckten Schwäche. Das muss auch prinzipiell nicht falsch sein.

Aber mal ehrlich. Wenn ich lerne mit mir ins Reine zu kommen, mich selber anzunehmen und selbstzufrieden werde, dann heißt es doch auch- das man sich selbst reflektiert und auch sagt was man gut gemacht hat oder eben auch nicht?

Eigenlob ist für mich eine Seelenreinigung.

Es ist wichtig für mich und ich finde es gut, mir auch mal selbst auf die Schulter zu klopfen wenn ich nach einem harten Tag sehe, wie gut ich ihn gemeistert habe. Ich nehme mir in dem Moment auch einfach die Zeit, um mich und den Tag zu reflektieren. Es ist eine Art der natürlichen Analyse.

Die Bestätigung von Außen ist mir auch immer noch sehr wichtig- das Selbstwertgefühl kommt ja nur äusserst langsam zurück aber auch das finde ich in Ordnung.

Ich bin auch froh wenn mir jemand sagt, Dani ey Du Dramaqueen manchmal nervt es.

Dann hat Derjenige auch recht und dann muss ich das auch annehmen. Kritik ist wichtig. Meistens möchte das Gegenüber einem nichts Böses und auch das muss ich lernen. Mein Gegenüber weiss ja selten von meinem schlechten Selbstwertgefühl und ist demnach mit meiner komplizierten Gedankenwelt überhaupt nicht vertraut. Das Gegenüber ist meist sehr objektiv und man sollte genau zuhören.
Ich appelliere an Jeden. Lobt euch selbst. Wir sind für uns verantwortlich, sollen Werte vermitteln, in der Gesellschaft zurechtkommen. Wir sollen teamfähig und robust sein. Kritikfähig und flexibel aber uns selber mögen geht nicht?
Ich sage doch, natürlich.

Wenn man eine richtige beschissene Woche hat, in der alles schief geht und man eigentlich denkt, aus diesem Strudel kommst du nicht mehr raus, dann genau dann ist es gut sich zu fokussieren was richtig gut war. Was man gut gemacht hat.

Früher war so etwas für mich irgendwie totaler Esoterikquatsch aber inzwischen merke ich, es hilft mir und genau das empfinde ich inzwischen als eine Schokoseite.

So sehr ich nörgele und die Welt als grausamen Ort verteufele so sehr kann ich eben auch zu mir sagen, wow den Tag heut hast du richtig gut gewuppt.

Also Eigenlob und Selbstbestätigung ist gut oder was meint ihr?
Das ist mein eigener Beitrag zu meiner Blogparade #ichstehzumir und ich freue mich auf eure Meinung.
Eure Glucke

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5 Comments

  • Reply Bin ich schön? – ÖkoHippieRabenmütter 9. November 2016 at 20:55

    […] ich schön? Keine Ahnung. Aber #ichstehzumir. Mit meinen Falten, meinen dünnen komischen Haaren, meiner kaputten Bauchdecke, meiner Hornhaut an […]

  • Reply Kathrin 29. Juli 2016 at 23:07

    Meine Liebe,
    vielen Dank, für die wunderbare Inspiration und die tolle Idee. Du hast da etwas in mir wachgekitzelt und ich bin dir sehr dankbar! Meinen Artikel hast du zwar schon gelesen, aber der Ordnung und Vollständigkeit halber hier noch der Beitrag, inkl. der Verlinkungen zu dir. http://www.oeko-hippie-rabenmuetter.de/bin-ich-schoen/

    Ich habe so so so gern darüber geschrieben! Du hattest eine tolle Idee! Danke fürs Anschubsen eines so wichtigen Themas!

    Ich drücke dich,
    Kathrin

    • Reply Dani 29. Juli 2016 at 23:13

      Funktioniert der Inlinkz Link? Ach du… Ich freu mich so über eure tollen Texte, man nimmt sich mal die Zeit zu sehen was alles gut an einem ist und das ist für mich die beste Therapie

  • Reply Michaela Linke 20. Juli 2016 at 8:25

    Wunderbar ehrlicher und wertvoller Beitrag liebe Dani! Ich glaube man sollte mit sich genauso wie mit anderen umgehen. Im Grunde kommt es immer darauf an, gütig zu sich selbst (und allen anderen) zu sein und auf das Gute zu schauen. Wenn etwas einmal nicht so gut läuft, daraus zu lernen. Weil ewige Selbstvorwürfe oder Zweifel helfen keinem weiter. Und man muß einfach gern mit sich zusammen sein. Ich finde es sehr, sehr gut, wie offen du über dich schreibst. Ich glaube wenn man so wie du zu sich „im Ganzen“ steht und alle Punkte z.B. wie du schreibst, mit dem geringen Selbstwertgefühl einfach nur annimmt, dann ist eh schon ein große Schritt nach vorne passiert. Es geht nämlich auch anderes herum, daß man zu sehr von sich überzeugt ist und den anderen um sich herum weniger zutraut als sich selbst. Die Menschen die am liebsten den liebe langen Tag alles selbst erledigen und keiner kann’s so wirklich Recht machen. Darum denke ich, es sollte der gesunde Mittelweg sein. Man sollte sich selbst und andere gleichwertig sehen. Beste Grüße aus dem Isarwinkel liebe Dani!

    • Reply Dani 20. Juli 2016 at 20:56

      Liebe Michaela,

      es ist gar nicht so einfach Selbstzweifel zu verlieren, es ist wie ein Kreislauf. Immer wenn man denkt, man ist dem Strudel entflohen, passieren wieder 3 schlimme Sachen auf einmal und schwups steckt man wieder drin.
      Aber das Leben ist eben ein einziger Lernauftrag.
      Vielen Dank für eine tollen Worte und liebste Grüße an euch alle
      Dani

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