Diesen Satz haben wir schon öfters gehört, seitdem wir Eltern geworden sind.
Mal davon abgesehen, dass ich diesen Satz schon grundsätzlich grauenvoll finde, machen natürlich auch wir uns Gedanken über dieses Thema.
In den letzten Wochen habe ich einige bewegende und mutige Artikel darüber gelesen und das Thema Regrettingmotherhood kam dann auch noch. Die ganze Frage der Vereinbarkeit spielt hier ebenfalls mit rein.
Der ausschlaggebende Punkt für meinen Artikel, war aber eine Unterhaltung mit meiner treuesten Leserin, die meinte wie meine Meinung zum 2. Kind ist.
Ich wollte mit 27 zweifache Mama sein, wie naiv ich doch damals war. Ich bin jetzt fast 32 und habe meinen kleinen Prinzen. Stand heute sage ich, ich möchte kein weiteres Kind.
Seit über einem Jahr habe ich mir mein Köpfchen darüber zermartert ob wir ein 2. bekommen sollen oder möchten.
Mit vielen Bekannten, Verwandten und Menschen habe ich darüber geredet und hier kommen die Sätze, die mir so im Gedächtnis geblieben sind.
„2 Kinder sind besser als eins, da sie sich miteinander beschäftigen können.“
„Das Zweite läuft eben so mit.“
„Du hast die Ruhe und Reife beim Zweiten, die beim 1. gefehlt hat.“
„Du musst keine neuen Anschaffungen machen, da Du ja schon alles hast.“
„Eine Familie ist man erst, wenn man zu viert ist“
„Wir hatten auch niemanden und trotzdem schafft man das.“
Das waren die „Pro’s“ für ein Zweites Kind und immer wenn ich Sie hörte und all das in meinem Kopf durchspielte, merkte ich, dass es bei uns nicht so sein würde. Jedenfalls jetzt nicht und bin ich damit alleine und
Wieso?
Ich liebe Kinder über alles, wirklich ich bin „verliebt“ in Kinder, da Sie einfach, die tollsten Menschen sind. Sie geben und nehmen Liebe ganz selbstverständlich und ohne Bedinungen. Sie tragen (noch) keine Lasten und Sorgen mit sich rum? Sie sind und fühlen sich frei, die Welt so zu nehmen und zu entdecken, wie Sie es für richtig erachten.
Dementsprechend liebe ich natürlich unseren Prinzen sooooo sehr. Wir wollten immer 2 haben, am liebsten ganz klassisch großer Bruder, kleine Schwester. So wie jeder halt so vor sich hinträumt.
Aber, jetzt kommt das große Aber. Ich glaube, ich schaffe das nicht. Ich kann das ganz selbstreflektiert sagen ohne das ich jammern möchte.
Damit meine ich, dass ich für mich weiß, dass ich diesen 2Kindern und mir und meinem Mann dann nicht mehr gerecht werden könnte. Wir haben wirklich ein sehr entspanntes Kind, was uns erdet und mich entspannt aber mein Innerstes ist nicht im Reinen mit sich selbst und das muss ich jetzt angehen. Eine ganz tolle Frau, die ich über das Bloggen kennengelernt habe, sagte mir, dass ich einen Schritt nach dem Anderen gehen muss. Ich sollte mir nur Ziele stecken, die ich auch wirklich erreichen kann. Ich möchte so viel aber es ist zu viel auf einmal.
Ich kann nicht jeden zufrieden stellen aber mich dabei ganz und gar vergessen. Ich kann nicht, weil es eben dazu gehört und es auch viele Vorteile hat ein 2. Kind zu bekommen, einfach meine innere Stimme ignorieren. Es gibt ja viele Gründe, sich für oder gegen Kinder zu entscheiden. Kinder zu wollen und zu bekommen war für uns eine Herzensangelegenheit.
Unsere Elternschaft hat aber „schwere Nebenwirkungen“ hervorgebracht. Die haben nichts mit unserem Prinzen oder der Elternschaft an sich zu tun aber mit mir und meiner Seele, mit meinem Umfeld und meiner Jobsitutation.
Ich liebe es Mutter zu sein und war nie glücklicher mit z.B. meinem Körper aber mein Geist hat dunkle Sachen hervorgeholt. Meine Schwangerschaft hat meinen Job sozusagen beendet, bzw. der Glaube vieler Menschen, dass Mütter weniger wert sind. Unsere Elternschaft hat „Freundschaften“ beendet, bzw. Umstände, wie nicht mehr 21Uhr alle zusammen weggehen.
Einige „Nebenwirkungen“ sind der Lauf des Lebens aber Andere machen es eben notwendig an sich zu arbeiten und sich neu zu orientieren. Das benötigt aber viel Zeit und Nerven. Die hätte ich aber nicht, wenn ich wieder schwanger sein würde.
Mein Mann und ich haben viel darüber geredet und uns für uns als dreiköpfige Familie entschieden. Das ist vllt. keine bindende Entscheidung fürs ganze Leben aber die einzig Richtige für jetzt.
Ich denke man sollte nie seine Verantwortung gegenüber sich selber vergessen. Bin ich unzufrieden und „zerstreut“ dann hat das enorme Auswirkungen auf mein Umfeld, auf mein Kind und meinen Mann. Finde ich, dass ein zweites Kind, für mich nicht machbar ist, dann sollte ich auf mich hören.
Die vielen Pro’s für ein 2. Kind machen eben nicht meine realistischen Contras zu nichte.
Klar würden wir es (irgendwie) schaffen aber irgendwie kommt für mich gar nicht in die Tüte. Denn ein Kind ist eine lebenslange Reise, mit diesem Kind und zu sich selbst.
Es ist ein Findungstrip für alle Beteiligten und das läuft eben nicht nur irgendwie.
So oft frage ich mich, wie andere Frauen das machen? Ich glaube es gibt Frauen, die dafür geboren sind viele Kinder zu haben und diese mit einer Leichtigkeit großzuziehen, von der ich nur träumen könnte. Ich bewundere diese Frauen. Ich bewundere Menschen, die einfach machen und immer ein gutes Gefühl dabei haben. Die morgens aufstehen und wissen, dass es ein toller Tag wird. Mein Leben ist ganz und gar nicht schwierig und doch schwierig für mich. Ich habe ein schönes Leben und bin sehr dankbar für meinen Mann und mein gesundes und wundervolles Kind und doch wage ich es, diese Entscheidung zu treffen.
Ich möchte die Zeit haben, herauszufinden was ich beruflich machen möchte, denn ich muss noch fast 40Jahre arbeiten. Ich möchte die Zeit haben zu genesen, da ich mir die Zeit nie genommen habe. Ich möchte Zeit haben, mit meinem Mann die Liebe immer wieder neu zu entfachen. Ich möchte Zeit haben für den Prinzen, um ihm die Welt zu zeigen und um mir seine zeigen zu lassen.
Ich möchte Zeit haben, nur für mich, für meinen Blog und meine Gedanken.
Ich möchte meinem Mann Zeit geben, nur für sich und seine Gedanken.
All das können wir schaffen aber eben (erst Mal) zu Dritt und nur so nebenbei EIN KIND IST SEHR WOHL EIN KIND!
Wünscht ihr euch ein 2. Kind oder sogar noch mehr? Könnt ihr meine Bedenken verstehen?
Eure Glucke
58 Comments
Hallo liebe Glucke,
dein Text spricht mir komplett aus der Seele. Mein kleiner Sonnenschein ist 19 Monate alt und ich bin wirklich glücklich, dass er da ist. Aber das schlechte Gewissen kommt jeden Tag. Ich bin nicht die Mutter, wie ich es mir immer vorgestellt habe. Ich bin oft schnell gestresst weil ich alles perfekt haben will und wie du schon geschrieben hast, es allen recht machen möchte. Ich stresse mich selbst, weil ich nichts „liegen“
lassen kann.
Daher würde es mich brennend interessieren, wodurch du deine Meinung über ein zweites Kind geändert hast?
Ich habe nämlich auch oft den Satz im Kopf: „das schafft man schon irgendwie“, aber das möchte ich nicht und habe Angst, es hinterher zu bereuen.
Ich würde mich über ein Meldung von dir riesig freuen.
Herzliche Grüße
Hi Jas,
der Wunsch nach dem 2. war ja immer irgendwie da auch wenn ich vllt gar nicht aktiv geworden wäre, denn ich konnte ja keine Kinder einfach so bekommen. es passierte ein Wunder und so wurde mir die Entscheidung genommen, denn ich weinte sofort vor Freunde. Vllt. musste es eben einfach 4 Jahre dauern bis ich wieder bereit war.
VG
Dani
Hallo liebe Glucke,
Ich kann dich absolut verstehen, denn ich denke ganz genauso! Wir haben jetzt eine kleine Tochter, die im Januar ein Jahr alt geworden ist und es kommen schon öfter Fragen nach dem 2. Kind. Ich bin da immer sehr direkt und sage, dass für mich aktuell kein 2. Kind in Frage kommt, denn ich spüre, dass ich dem einfach nicht gewachsen bin. Bewundere auch alle mehrfach Mamas, aber es sind nun mal nicht alle gleich …Danke für den tollen Beitrag:-)! Es ist schön zu wissen, dass man mit seinen Gedanken nicht ganz allein ist
Hallo Dani,
ich find Deine Gedanken sehr wertvoll und sehr hilfreich für uns Frauen, die grade auf der selbsten Stelle im Leben stehen.
Mich hätte so sehr interessiert, wie es dazu kam, dass dein Leben sich doch in andere Richtung entwickelt hat. Wie kam es dazu, dass deine Gefüle und Wünsche sich geändert haben. War es nur die Zeit und Erholung von der Strapazen der Mama eines Säuglings sein?
Es wäre sehr schön dies erfahren zu dürfen.
LG
Lilly
Hi 🙂
Jetzt bin ich hier eher zufällig durch Twitter auf Deinem Blog gelandet und dann auch noch auf einem älteren Artikel. Aber eines wollte ich sagen: Danke!
Ich dachte bislang immer, ich bin alleine mit diesem „Problem“. Mit dem „ein Kind reicht mir, es ist gut wie es ist“. Denn auch mein Umfeld versucht hier Einfluss zu nehmen, zwei Kinder sind doch viel besser etc. pp. Und es kotzt mich so an!
Wir hatten verdammt viel Glück, dass wir den Mini den wir haben, überhaupt haben. Es hat seine Zeit gedauert, es sind viele Tränen geflossen, es war nicht immer schön. Und wenn ich dann zu hören bekomme, dass es doch schön wäre, noch ein Enkelchen und hin und her. Dann flippe ich innerlich aus. Ich bin jetzt 40, der Mini gerade einmal 15 Monate. Er ist toll, keine Frage. Aber er bringt mich auch an Grenzen. Ich fange gerade wieder an mich in meinem Job wohl zu fühlen, wachse da wieder rein. Nochmal raus, noch mal die Unsicherheit, was wohl ist, wenn ich wieder einsteigen will etc. No way! Und auch ein Argument, was Du genannt hattest: ich schaffe es nicht. Ich liebe mein Kind, aber ich würde es mit 2 nicht schaffen. Ich gehe unter.
Wir sind die Letzten im Freundeskreis, die jetzt ein Kind haben. Oft bin ich es, die verzichtet. Das merke ich an Vielem. Mir bricht der Freundeskreis weg, der soziale Kontakt. Nur noch mit Müttern hin und wieder. Und das nervt mich gelinde gesagt. Ich will über mehr sprechen als vollgekackte Windeln und Babybrei. Ich habe noch ein Leben, verdammt nochmal.
Und jetzt bin ich so ungemein froh zu lesen, dass ich nicht alleine bin mit diesen Gedanken. Danke dafür!
Hallo Steffi. Ich finde es so schön auch mal so wahre Worte zu dem Thema zu finden. Ich bin auch glücklich dass ich einen gesunden Sohn habe(5Monate). Dankbar und nicht selbstverständlich da ich auch jahrelang krank warund immer noch nicht zu 100% genesen. Ich liebe mein Kind!!Ein 2. würde ich aber nicht wollen und das ist doch in Ordung…obwohl mein Kopf dennoch rumspukt..andere Mamas mit 3 Kindern schaffen alles locker und ich?? Liebste Grüsse aus Münster
Hallo zusammen, bei mir ist es so, dass ich mir schon immer 2, wenn nicht sogar 3 Kinder gewünscht habe. Ich wollte eigentlich schon mit 25 Mama geworden sein, dies ist aber nicht eingetreten – so schlimm sich das auch anhört- heute sage ich zum Glück.
Mama bin ich mit 28 geworden. Unser kleiner Mann ist nun schon knapp 14 Monate alt und klar habe ich mir schon anhören dürfen „ein mädchen noch dazu wäre doch schön – wenn der kleine 3 Jahre ist“. Ich muss sagen, ich bin von meiner Meinung früher (2,3 kinder) mittlerweile weit entfernt. In der ss habe ich absolut keine Lust auf Sex gehabt, da ich nicht noch einmal eine Fehlgeburt erleiden wollte (die war ca 2 Monate vor der 2.ss, die zum Glück erfolgreich verlaufen ist). Außerdem lief zwar die Geburt Top (Eingang Kreißsaal 12 Uhr, baby 17 uhr da), ich bin innen aber gerissen, außen musste ich geschnitten werden weil der kleine Dickkopf die letzte Kurve sonst nicht bekommen hätte. Eisen wert war fast auf dem 0 Punkt… die damm naht so beschissen genäht worden, dass ich totale Beschwerden hatte im Sitzen, gehen. Das heißt auch beim stillen (was ich unbedingt wollte). Ich konnte nur liegend anlegen, der kleine war ein energischer Trinker, was zur Folge hatte das ich nach paar tagen noch eine 2. Körperbaustelle hatte außer die damm naht. Die naht musste dann am 13 lebenstag von unserem Sohn in vollnakose diesmal (direkt nach der Geburt wars nur eisspray – 1 1/2 Std nach der geburt war die Ärztin endlich fertig!) neu genäht werden. Und dann fing das heilen wieder neu an… Mittlerweile war ich am ab pumpen, was zur Folge hatte das ich immer weniger Milch produtiert habe denn ein Baby saugt effektiver als eine pumpe. Noch keine 4 wochen später musste ich auf Pulver Milch umsteigen weil der kleine nicht mehr satt wurde. Es hat mir die ganze Situation das Herz zerrissen… ich hatte mir das alles so toll und irgendwie auch einfach vorgestellt mit Baby… Wenn ich andere sah mit stillen, heulte ich nur drauf los.
Jetzt habe ich mich damit abgefunden, weiß aber echt nicht ob ich ein zweites Kind durchstehe (ich meine so von Anfang an… Je mobiler die Zwerge werden, desto weniger schafft man auch für sich selber). Und unser kleiner brauchte schon sehr früh Bewunderung, Beschäftigung, ect.. Es war kein baby was man so ganz am Anfang stillt bzw. Fläschen gibt, Windel wechselt und es schläft 3, 4 Std..
Nein, wenn er am tag 2 Std schlaf gefunden hatte war das sehr viel. Und das immer nur im 30 min schlaf Takt!
Ich bin viel ohne meinen Partner. Er fährt meistens um 6, halb 7 zur Arbeit und kommt aber erst so um 6, 7 Uhr oder später heim.
Und das sind einige von vielen Gründe, warum ich kein 2. Kind möchte bzw es nicht wirklich weiß, ob es sinnvoll ist.
LG Britta
Hallo Britta,
das klingt alles andere als ein einfacher Start. Den hatten wir auch nicht und die Geburt bei unserem 2. Sohn war nochmal dramatischer. Ich war mir ganz ganz sicher nie ein 2. zu bekommen obwohl ich mir immer sicher war, 2 Kinder zu haben und jetzt habe ich 2 Kinder und es ist alles andere als einfach aber es ist auch toll.
14 Monate ist noch klein und da hast Du noch Zeit darüber nachzudenken und vielleicht ändert sich deine Meinung wieder. Wenn nicht ist das auch total in Ordnung.
Liebe Grüße
Dani
Liebe Dani,
deine Entscheidung kann ich nachvollziehen. Mir geht es auch so- ich bin Mitte 30, Ehefrau und Mutter (22 Monate). Auch bei mir sprechen viele deiner aufgeführten Gründe gegen ein zweites Kind. Mich macht das aber unendlich traurig und ich verzweifle beinahe daran, dass ich nicht so leben kann, wie ich mir das und meiner Familie gewünscht habe.
Unser Kleiner ist eher lebhaft und impulsiv, ich bin oft …sagen wir mal.. schwermütig (von einer Depression will ich gar nicht sprechen) und ich komme als fast nicht durch den Tag, würde mich am liebsten verkriechen. So mache ich mich auch gegenüber meinem Kind schuldig, weil ich meine eigenen Bedürfnisse nicht zurückstecken kann und will. Was darf ich mir da erlauben, ein zweites Kind zu wünschen, wenn ich schon nicht mit einem zurecht komme?
Ich spüre eine unbändige Wut in mir- auf mich und eine Traurigkeit, die mich lähmt. Daher finde ich es ausgesprochen bewundernswert, dass du diese Entscheidung zur dreiköpfigen Familie fällen und annehmen kannst. Ich hadere damit sehr.
Alles Gute wünsche ich euch dreien!
LG Lelamari
Liebe Lelamari, meine Gedanken sind über 2 Jahre alt und inzwischen haben sie sich stark verändert und deshalb verstehe ich dich total das du haderst und vllt. ändern sich deine Gedanken auch aber vor Allem, wenn Du kannst, erzähl doch mal deinem Arzt des Vertrauens von deinen Gefühlen, denn vllt ist hormonell etwas nicht in Ordnung oder es liebt ein Vitamin D Mängel vor. Du bist nicht alleine mit diesen Stimmungen und wenn etwas ist, kannst du mir gerne auch eine E-Mail schreiben.
VG
Dani
Liebe Dani,
danke für diese wunderbaren Worte.. Du hast mir wirklich aus der Seele gesprochen!!
Ich bin mit 23 schwanger geworden, ungeplant! Ich wollte noch so viel erleben, so viel Reisen, die Jahre mit meinem Freund den ich so liebe verbringen, Zeit mit ihm alleine haben, beruflich ankommen. Aber diese Zeit hatten wir nicht. Ich bin jetzt 26 und mein Kleiner fast 2 und langsam bekomme ich meine Freiheit wieder zurück. Ich spüre sie jeden Tag ein Stück mehr und es tut mir so gut. Ich konnte meinen Beruf weiterführen, bin mittlerweile selbstständig, es läuft so gut und auch das macht mich glücklich.. Ist genieße es gerade wie es ist und ich kann mir bei weiten nicht vorstellen ein zweites Kind zu haben, beruflich aufzuhören obwohl es doch gerade so viel Spaß macht und sich so gut anfühlt? Und trotzdem keimt immer wieder dieses schlechte Gewissen in mir hoch. Darf ich ihm ein Geschwisterkind wirklich verwerfen? Obwohl ich selbst ein Einzelkind war und nie eins sein wollte. Vielleicht ist gerade das der Punkt. Aber ich bin einfach nicht bereit dazu und weiß das ich es nervlich nicht durchstehen werde.. Ich möchte eine glückliche Mama sein und kein verzweifelter unliebsamer Zeitgenosse, den meine Kinder nicht lieb haben können. Deine Worte haben mich in dem Punkt bestärkt das man Gefühle zulassen darf und sich nicht von der Gesellschaft zu etwas überreden lassen sollte was man selbst nicht möchte. Ich danke dir von Herzen dafür!!
Liebe Teresa,
das klingt ganz toll und jede/r sollte diese Entscheidung für sich treffen können. Bei mir haben sich inzwischen die Gedanken durchaus in eine andere Richtung entwickelt aber so ist es ja auch im Leben-es entwickelt sich…
aber ich freue mich, wenn meine Worte auch Dir geholfen haben-zu deinen Gefühlen zu stehen.
Ich wünsche Dir und deiner kleinen Familie alles liebe
viele Grüße
Dani
hallo du liebe! ich kann nicht anders… mich zerreisst es gerade und ich muss mich zu dem thema äussern… auch für mich war klar: ein kind reicht. ich habe den tollsten sohn der welt, ein stressiges, aber tolles leben, den besten partner überhaupt. mein sohn ist nun 4. wir eltern finden langsam wieder zueinander… eigentlich alles gut. natürlich denken auch wir manchmal: ach- so ein geschwisterchen für ihn… und auf einmal finde ich mich zutiefst geschockt in der fünften woche schwanger wieder. ich bin total verstört, habe angst, WILL nicht alles nochmal. ich möchte zufrieden sein mit unserer welt. ich habe mich nach langen gesprächen mit meinem mann zu einem abbruch entschieden. erklären kann ich es kaum. angst, schlechtes gefühl, überforderung, wunsch nach selbstbestimmung. ein kind sollte keine suppe sein, die man auslöffelt. aber ich bin so verzweifelt. verwehre ich meinem sohn aktiv und bewusst eine glückliche zukunft mit bruder oder schwester? komme ich jemals mit der entscheidung zurecht? ich habe noch 4 tage zeit und gedanklich am ende….
Oh Wow- liebe Katharina was soll ich dazu sagen. Was sagt dein Gefühl? Dein Herz? Wie siehst du eure Zukunft? Fühl dich umarmt.
Danke für die Antwort… Mein Gefühl… Alles in mir schreit. Seit einer Woche wirbeln mein Leben, meine Ansichten, Einstellungen und Gedanken wie wild umher… Natürlich KANN man es schaffen. Aber für welchen Preis? Ist es fair? Dem zukünftigen Kind gegenüber sicher nicht. Ich hatte selten solche Angst in meinem Leben und wünsche dieses Chaos niemandem.
Mein Herz… ist völlig zerrissen. Abends, kurz vor dem Einschlafen, wenn ich die Gedanken vor Müdigkeit nicht mehr in eine Richtung lenken kann, kehrt das Herz zu dem Standpunkt zurück: Beende es am Dienstag. Du hältst es nicht aus, stehst es nicht noch einmal durch. Bist sowiso oftmals völlig erschöpft, müde, ausgelaugt, hast viel Stress. Wie soll da ein weiteres Kind Platz finden? Dann sieht mein Herz meinen kleinen Sohn, dieses wunderbare Wesen, wie er Hand in Hand mit seiner Schwester oder seinem Bruder durch den Garten läuft. Und dann weint mein Herz. Und nicht nur das Herz. Ich auch. Obwohl ich weiss, dass ein weiteres Kind nicht unbedingt bedeutet, dass das erste glücklicher ist, dass beide sich verstehen, einander haben…. Ich habe nur solche Angst, dass ich mit der Entscheidung eines Abbruches nicht zurecht komme. Ich hinterfrage potenziell ALLES in meinem Leben, vor, zurück, quer… Was, wenn ich aus der Spirale nicht mehr hinausfinde? Oh man, manchmal ist das Leben etwas…. merkwürdig….
Du Liebe,
ich bin ganz ehrlich ohne dich wirklich beeinflussen zu wollen, denn das steht mir gar nicht zu. Ich persönlich könnte mit einem Abbruch nicht leben. Ich bin aber genau wie du, ich hinterfrage grundsätzlich alles in meinem Leben und zerdenke und zerrede alles.
Dein Kind wird für immer einen Freund haben und nie alleine sein.
Ihr werdet eure Liebe für eure Kinder verdoppeln.
Hast du mit einer Ärztin/Psychologin gesprochen.
Was sagt dein Mann?
Diese Entscheidung müsst ihr für eure Familie treffen ohne Wenn und Aber…
bei mir ist es so, zweifle ich an etwas-dann ist es nicht vorbei…
Ich drücke dich und egal wie du dich entscheidest-Du bist dadurch kein schlechterer oder besserer Mensch.
Meld dich gerne wieder bei mir.
Hallo Katharina, Hallo Dani,
Bevor ich meinen Sohn bekam war mir klar – er bleibt Einzelkind. Jetzt ist er 2 und ich im 4. Monat. Ich habe auch die ersten Wochen ähnlich gefühlt. Diesen ganzen Mist noch mal machen? Gerade wird der erste langsam selbstständig und dann wieder der ganze Stress?? Meinen Job hab ich zwar noch, aber im Moment nimmt mich da keiner ernst. Eigentlich habe ich gerade mit meinen Chef über mehr Verantwortung gesprochen. Das ist natürlich jetzt wieder vom Tisch. Das ist frustrierend. Aber ich erinnere mich auch gut wie es war bei der ersten Schwangerschaft. Da hatte ich auch Angst und viele Bedenken. In der 9. Woche gab es dann beim Ultraschall Auffälligkeiten und das hat mir bewusst gemacht – Ich will dieses Kind. Mittlerweile haben mich auch die Mama-Hormone wieder fest im Griff und ich hoffe das wir im August unsere Tochter gesund in den Armen halten können.
Liebe Grüße,
Kammuc
Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft und ja Dinge und Gedanken ändern sich ja immer wieder. Ich bin gespannt wie es weitergeht. Ich wünsche Dir eine wunderschöne Kugelzeit.
viele Grüße
Dani
Hallo, ich bin gerade in einer sehr sehr ähnlichen Situation. Ich weiß der Beitrag ist schon älter, jedoch würde mich interessieren, wie du dich entschieden hast. Liebe Grüße
Hi Hanna,
wenn Du meinen Blog liest, siehst Du das ich inzwischen Mama von 2 Jungs bin 😉
Liebe Grüße
Dani
Hallo, das geht mir ganz genau so. Du sprichst mir richtig aus der Seele. Ich wollte eigentlich auch immer ein zweites Kind. Meine Tochter ist jetzt 4 und ich 36. Manchmal kommt immer mal das Thema zweites Kind auf. In meiner Vorstellung finde ich das auch schön und könnte mir das gut vorstellen – aber auch nur dort. Vor der Geburt meiner Tochter hatte ich ebenfalls total romantische Vorstellungen über das Leben mit einem Baby – davon ist nichts eingetroffen – alles lief anders. Deshalb bin ich realistisch und sage mir, dass ich mit einem zweiten Kind meiner Tochter, meinem Man, mir und auch meinem Job nicht gerecht werden kann. Meinen Job hatte ich verloren, weil meine Tochter viel krank war seit sie in die Kita geht. Das möchte ich jetzt nicht noch einmal erleben. Aber man bekommt schon viel Druck von außen. Außerdem bin ich schon 36 und traue mich auch irgendwie nicht mehr aus Angst ein nicht gesundes Kind zu bekommen oder gar Zwillinge (beides gerade im Freundes- und Bekanntenkreis eingetreten). Andererseits habe ich auch Angst, später zu bereuen oder Vorwürfe von meiner Tochter zu bekommen, dass sie ein Einzelkind ist/war.
Aber so ist das nun mal mit Entscheidungen.
Gruß,
Sandra
Liebe Sandra,
Bei mir ist die romantische Vorstellung mit Baby eingetroffen denn mein Prinz ist wirklich ein wundervolles und entspanntes Kind aber ich bin es nicht so und auch ich und mein Mann sind eben auch noch da um uns um uns und um den Prinzen zu kümmern.
Vllt. Ändern wir unsere Meinung nochmal.
Ich wünsche euch das Beste und hab kein Schlechtes Gewissen.
Liebe Grüsse
Dani
Ich bin irgendwie immer gestresst und ungeduldig. Habe nicht immer Lust mit meiner 4-jährigen lang zu diskutieren. Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht getroffen. Mit 4 Jahren ist sie eigentlich so aus dem Gröbsten raus. Aber da sind noch so Dinge wie Wohnungssituation etc. Wir haben unsere Familien ca. 400 km entfernt und würden gern wieder irgendwie wieder in deren Nähe ziehen. Und die biologische Uhr rennt mir davon. Unser Problem ist, dass wir irgendwie keine abschließende Entscheidung treffen können/wollen. Vorstellbar und machbar ist ja alles.
Ich wünsch euch ebenfalls alles Gute weiterhin.
Gruß,
Sandra
Hey,
Lass dir doch mal ein paar Monate Zeit und denk gar nicht an dieses Thema, vllt. Kommt dann die Entscheidung von selbst.
Such dir etwas um deinen Stress abzubauen, deine Kleine merkt das sicherlich auch. Wenn du weniger Stress hast dann bist du auch geduldiger mit ihr, da Sie dann kein Ventil für Stress ist.
Druck ist das was wir gar nicht brauchen.
Genieß die Zeit mit deiner Tochter und deinem Mann und der Rest ergibt sich hoffentlich von selbst.
Liebe Grüße und lass wieder was von dir hören.
Dani
Liebe Dani, wow, und wie ich dich verstehen kann, mir geht es nämlich grad ganz genauso. Wir wollten immer 2 Kinder und als der Minimensch noch ganz jung war, meinte der Mann sogar, wir sollten gleich noch eins bekommen. Ich erklärte ihn für verrückt. Mittlerweile hat uns der Minimensch so weit im Griff, der Mann arbeitet zu viel, ich auch, dass ich mir ein zweites Kind nicht vorstellen kann. Der Mann stimmt mir darin zu. Noch sind wir nicht soweit, uns ganz für eine dreiköpfige Familie zu entscheiden, doch ob noch ein 2 Kind wirklich dazukommen wird, steht in den Sternen und ist im Moment nicht denkbar.
Liebe Grüße von Susanne aka AndalusienMutti
Liebe Susanne,
Lieben Dank für deinen Zuspruch. Ja das Thema ist schwierig und irgendwie noch nicht beendet aber für uns erst mal jetzt eine gute Lösung.
Liebe Grüße
Dani
Hallo!
Ich habe noch nie auf einen Blog geantwortet, aber ich finde, hier passt´s ganz gut.
Ich finde es gut, zu schauen, wo die eigenen Grenzen sind!
Bei mir ist es auch so, dass wir einen Sohn haben, dass tollste Kind der Welt, aber nicht immer einfach. Gerade zu Beginn sehr raumnehmend, so dass ich die Frage nach einem 2. Kind immer beantwortet habe mit: im Moment nicht, der eine reicht für drei, vielleicht, wenn er etwas größer ist.
Ich war mit mir und dieser Entscheidung ca. 4 Jahre sehr zufrieden.
Dazu muss ich vielleicht noch schreiben, dass mein Mann 8 Jahre jünger als ich ist und wir uns erst gefunden haben, als ich schon 30 war. Unser Sohn wurde kurz vor meinem 34. Geburtstag geboren, ein kleines Wunder, da medizinisch eher schwierig.
Da ich nie eine alte Mutter sein wollte war mein grober Plan, wenn ein 2. Kind, dann vor 40 oder gar nicht. Erst mal noch viel Zeit….
Als der Kleine 4 wurde kam immer öfter die Frage nach einem Geschwisterchen bei ihm auf und und für uns schien der Zeitpunkt auch passend. Meine 40 noch ca. 2 Jahre weit weg, fingen wir an, zu üben.
Mittlerweile ist es so, dass ich in drei Monaten 40 Jahre alt werde und unser Prinz ein Einzelkind bleiben wird.
Nach drei Fehlgeburten in den letzten 14 Monaten habe ich, bzw. wir die endgültige Entscheidung getroffen, es nicht weiter zu versuchen, um das Wunder, das wir eigentlich täglich erleben, nicht zu gefährden oder durch einen Wunsch, der zu einem Zwang wurde, zu schmälern.
Es ist sooo traurig, eine Idee von Familie, die man 2 Jahre verfolgt hat, gehen zu lassen. Aber zu dritt ist das Leben genauso toll und EIN Kind ist EIN Kind! Nicht mehr, aber Gott sei Dank auch nicht weniger! Wir haben es ihm erklärt, dass wir zu dritt bleiben und ich glaube, er hat es mit seinen fast 6 Jahren super verstanden und tröstet mich über den noch frischen Verlust liebevoll hinweg.
Für mich war die Vorstellung, dass wir zu dritt bleiben nach der ersten Fehlgeburt unerträglich, nach der 2. habe ich mich mit dem Leben und dem Lauf der Dinge abgefunden und jetzt weiß ich, dass ich auch ein tolles Leben ohne 2. Kind haben werde, auch wenn es viel emotionale Arbeit und einige Tränen gekostet hat.
Es gibt nicht immer nur einen Weg. Und manchmal kann man ihn sich nicht aussuchen.
Liebe Grüße,
Mika
Liebe Mika,
Erst einmal mein herzliches Beileid, deinen Verlust musste ich nie erleiden aber ich fühle mit Dir und ich hoffe du hattest den Raum und die Zeit zu trauern.
Dann möchte ich dir danken, für dein Vertrauen, dich mir zu öffnen.
Ihr werdet zu Dritt auch komplett sein und ein wundervolles Leben leben auch wenn ihr es anders geplant hattet. Aber wie du schon sagst es kommt immer anders und man kann es sich auch nicht immer aussuchen.
Ich wünsche euch alles alles Gute und schreib mir ruhig öfters mal.
Liebe Grüße
Dani
Sind wir bei der Geburt vertauscht worden? 🙂 Ich habe zwar ein sehr schwieriges Kind und deswegen kommt das noch als Hauptargument on top, ABER ansonsten sprichst Du mir 1:1 aus der Seele. Ich beende jetzt eine jahrelange Therapie, mir geht es gut und unsere Tochter ist absolut FABELHAFT! Aber ich möchte auch mal 5 Minuten am Tag egoistisch sein, mich pflegen, meine Beziehung, mein Leben. Mit zwei Kindern schwer, ist es doch jetzt schon bei einem schwierig. Dazu kommen finanzielle und berufliche Aspekte, und ich möchte meinem Kind und auch uns was bieten. Weil ein zweites Kind läuft nicht nebenbei, das wird einer Kinderseele eben einfach nicht gerecht und solche Sätze machen mich soooo traurig… Danke Danke Danke für diese ehrlichen Worte!
Hallo Meli,
Wow vielen Dank für deine Worte. Es ist soooooo schön wenn meine Worte und Gedanken solch Anklang finden und andere sich darin spiegeln können.
Toll dass es dir gut geht und du deine Therapie beenden kannst. Ich habe noch einen langen Weg vor mir.
Ich würde mich freuen wieder von dir zu hören.
Liebe Grüße
Dani
Liebe Glucke, toll dass du so selbstreflektiert darüber schreibst. Ich selbst hätte mich für Nr. 2 sicher nicht bewußt entschieden. Das Schicksal meinte es anders. Leider bin ich selbst in den letzten 3 Jahren auf der Strecke geblieben. Ich dachte bis vor kurzem, mein Leben geht einfach so weiter. Ich habe nach nur wenigen Monaten wieder gearbeite, so viel es eben ging. Stelle nur leider im Nachhinein fest, dass sowohl meine Kinder als auch mein Mann und ich selbst nicht die Aufmerksamkeit bekamen, die notwendig wäre. Ich kämpfe nun mit einem schlechten Gewissen und versuche mein Leben anders einzurichten. Umso klüger empfinde ich deine Entscheidung. Du wägst bewusst ab und beleuchtest die Situation. Im übrigen fragt man mich nach 2 Prinzen, wo denn die Prinzessin bleibt. In diesem Sinne wünsche ich dir einen schönen ruhigen Sonntagabend! Judith
Liebe Judith,
Wow vielen Dank für dein Kompliment. Ja genau so empfinde ich es auch als Selbstreflektiert und ich finde es wichtig dass man sich viele Fragen stellt bevor man Entscheidungen trifft.
Manchmal hat der Kopf recht.
Ich wünsche euch, dass ihr alle die Aufmerksamkeit bekommt die ihr braucht und schreib mir doch wieder, wie es euch geht.
Liebe Grüße
Dani
Ganz ehrlich? Ich habe immer gesagt, ich werde mal 2 Kinder haben. Idealer Abstand 3-4 Jahre. Super tolle erste Geburt, tolles 1. Kind. Und dann? Passte es nicht. Vom Kopf. Dann finanziell. Dann krankheitsbedingt. Anschließend mein Mann in der Umschulung. Ich Burnout mit Depressionen und Reha. Und immer fragten alle – wollt ihr nicht endlich mal ein Zweites? Diese Verteidigungshaltung war mir zuwider. Wieso muss ich mich erklären?
Und dann? War der Große 6 – und ich holterdipolter wieder schwanger. Nun ist der Große 7 Jahre geworden und der Kleine ist 5 Monate alt. Ganz anders als gedacht, aber so passt es nun für uns perfekt. Natürlich geht es jetzt wieder los – ist der Abstand nicht zu groß? So habt ihr doch 2 Einzelkinder.
Hi,
weißt du am meisten rechtfertige ich mich mir selber gegenüber da ich ja auch immer zwei wollte und nicht diese „Schwäche“ zeigen möchte. Aber es ist keine Schwäche, es ist stark so eine Entscheidung zu treffen.
Ich gratuliere euch zum zweiten kleinen Erdenbürger und wünsche euch alles Glück dieser Erde.
Liebe Grüsse
Dani
Liebe Dani,
Vielen Dank für deinen schönen Text, den ich mir sehr i teressiert durchgelesen habe. Ich bin derzeit auch in der göeichen Situation. Meine Tochter ist jetzt 2 Jahre und 9 Monate. Ich liebe sie über alles und von tag zu tag macht es immer mehr Spaß die Tage mit ihr verbringen zu dürfen. Natürlich habe auch ich in meinem Umfeld viele Mütter die gerade ihr zweites auf die Welt gebracht haben oder bringen. Ich kann das leider nicht nicht verstehen und bewundere es, dass diese Eltern sich so entschieden haben. Ich höre nur noch wie furchtbar anstrengend es doch ist, Rückenprobleme, schlaflose Nächte usw usw und habe für mich entschieden, mit meinem jetzigen Leben zufrieden zu sein und kein zweites zu wollen. Leider habe ich oft ein schlechtes Gewissen meiner Tochter gegenüber. Was ist wenn sie doch ein Geschwisterchen haben möchte? Was passiert wenn wir mal nicht mehr sind? Wäre es da nicht schön eine schwester oder einen bruder zu haben? Usw usw aber ich bleibe standhaft weil ich weiss dass es für mich so richtug ist und ich es einfach nicht schaffen könnte für zwei da zu sein.
Liebe Miri,
Danke für deine offenen Worte. Vllt. Ändern wir beide unsere Meinung in ein paar Jahren, man weiß es nie oder?
Liebe Grüße
Dani
Hallo Glucke,
Wir haben uns für 2Kinder entschieden, unsere Kleine ist 3 Wochen alt… Warum? Mein Hauptgrund ist die Zukunft. Ich habe mit 9 meinen Vater verloren und ich bin froh eine Schwester zu haben,mit der ich mich immer austauschen kann. 2 Kinder sind ehrlich gesagt der totale Stress. Unser Großer ist fast 3 und es ist so anstrengend… Wir sind beide berufstätig, hier in Belgien ist man nur 4 Monate zu Hause… Ich hoffe sehr, dass sich die zwei später gut verstehen und froh sein werden sich zu haben… Und zum Glück kann man Liebe nicht vermindern sondern nur vervielfältigen. Also Stress ja, aber viel mehr Glück. Und was die Zukunft bringt… Wir werden sie schon meistern. Gemeinsam sind wir stark oder so… 🙂
Hallo,
Das tut mir leid mit deinem Vater aber herzlichen Glückwunsch zum neuen kleinen Erdenbürger.
Weißt Du ich liebe Kinder wirklich, ich sag das nicht nur so aber ich habe Verantwortung und jetzt gerade wäre ein zweites unvorstellbar.
Halt mich gern auf dem Laufenden ich freu mich wieder von Dir zu hören.
Liebe Grüße
Dani
Hallo Dani,
Ja, das mit meinem Vater war und ist schrecklich und hat mir deutlich gemacht, dass das Leben schnell vorbei sein kann… Und wie wichtig Familie ist… Ich wollte erst keine Kinder, weil die dasselbe mitmachen könnten wie wir… aber dann kam unser kleiner Prinz 😉 und dann war mir klar, dass ich nicht will, dass er später mal alleine ist. Meine Familie war eigentlich auch erst einmal erschrocken, dass ich noch ein Kind wollte, wegen der Schwierigkeiten die man hat, wenn man keine Familie in der Nähe hat und voll arbeitet. Aber das Glück ist so groß mit der kleinen Schwester. Unser Großer ist so süß mit der Kleinen unfassbar. Und ich bin so glücklich. Ich kann aber so gut verstehen sich nur für ein Kind zu entscheiden. Unser Großer schläft jetzt erst gut durch und unsere Partnerschaft war endlich wieder eine und nun ist da wieder jemand, der wichtiger ist als wir. Unsere neue Definition von Chaos hat begonnen 🙂
Hi,
Siehst du ihr habt für euch die richtige Entscheidung gefunden und getroffen und das empfinde ich für uns jetzt eben auch so. Aber klar wünschen wir uns auch ein zweites, aber es wäre egoistisch allen gegenüber, denn in meinem Chaos muss erst mal wieder Ordnung herrschen.
Liebe Grüße
Dani
Ich kann dich voll und ganz verstehen! Ich hatte immer gesagt entweder zwei mehr oder gar keine Kinder – bis unsere Tochter geboren wurde. Ich hatte ziemlich lange an der Geburt zu knabbern und hatte aus diesem Grund allen die nach einem zweiten Kind fragten immer die selbe Antwort gegeben: „Ich möchte kein zweites Kind mehr, den auf die Welt bringen muss ich es…“ Obwohl natürlich ganz tolle Ratschläge kamen und man mir auch sagte dass ich das meinem Kind doch nicht antun könne… Unsere Tochter ist ein sehr fröhliches Kind aber auch sehr fordernd und ich hatte einfach das Gefühl, dass ich gar kein zweites Kind neben ihr haben könnte, weil ich ansonsten ihren Bedürfnissen nicht mehr gerecht werden kann. Und für mich stand fest wenn dann keine halben Sachen, sondern ich möchte die Möglichkeit haben auf die Bedürfnisse meines Kindes eingehen zu können. Und das wäre mir bisher nicht möglich gewesen hätte ich schon ein zweites Kind. Seit einigen Wochen jedoch (unsere Tochter ist jetzt 2,5) kommt so langsam der Wunsch hoch, dass es ja vielleicht doch schön wäre mit einem zweiten Kind. Ob es wirklich ein zweites Kind geben wird, steht noch in den Sternen. Aber ich fühle mit dir und finde es sollte jeder nach seinem Gefühl handeln um nicht im Nachhinein unglücklich mit der Situation zu sein.
Liebe Christiane,
vielen Dank für deine offenen Worte. Ich merke doch, dass es mir nicht alleine so geht, und das tut irgendwie gut. Vllt. kommt ja bei uns auch der Wunsch irgendwann, bzw. er war schon oft da aber ich bin Herz & Kopfmensch aber der Kopf muss manchmal über dem Herzen stehen und die Vernunft muss manchmal eben siegen.
Liebe Grüsse
Dani
Hey liebes Glückchen,
ich kenne ja Deine Entscheidung und finde sie sehr verantwortungsbewusst. Natürlich würdest Du das schaffen, falls unerwarteter Zuwachs käme – aber wenn Du vorher merkst, dass es Dir (vielleicht ja auch nur im Moment oder in absehbarer Zeit) zu viel wäre, dann ist es gut, es bei einem Kind zu belassen.
Ich kenne den Spruch bezüglich des zweiten Kindes eh anders:
„Eins ist wie keins. Das Zweite sind wie drei. Das Dritte läuft so mit.“
Und das ist auch meine Erfahrung. Bis darauf, dass ein Kind definitiv nicht keins ist.
Man hat eine Menge Arbeit und eine Menge Einschränkungen. Und diese hat man eben ab dem ersten Kind. Das Zweite hat definitiv den Vorteil, dass man kein Einzelkind hat. Es hat jemanden zum Spielen, wenn es klein ist und jemanden, der neben den Eltern für immer zu ihm gehört. Aber: Man weiß nie, ob sich Geschwister gut verstehen – auch nicht als Erwachsene.
Das zumindest sind meine Erfahrungen.
Ach, und das Vierte ist dann wieder eher so wie fünf 😀
Liebe Saskia,
Ich danke Dir und deinen Spruch kannte ich so auch noch nicht aber witzig, dass es diese überhaupt gibt oder. Vielleicht ändert sich ja meine Meinung noch aber jetzt ist es erstmal genauso richtig.
Aber du hast dich entdeckt oder?
Liebe Grüße
Dani
Hihi, ja, habe mich entdeckt. Freut mich, wenn ich irgendwie „inspirierend“ war
Hallo, ein toller Artikel. Ich habe zu dem Thema auch mal gebloggt. Ich hoffe der Link ist ok.
http://www.nervzwergin.de/2012/10/02/mutter-vater-kind/
Hey Dani! Ich kann Deine Gedanken und Gefühle zu gut verstehen. Für mich stand immer fest, dass zwei Kinder perfekt sind – bis ich eins hatte. Da war es plötzlich gar nicht mehr so klar, denn ich kam zu oft an meine körperlichen und geistigen Grenzen, so sehr ich mein Kind auch liebe. Wir hatten ein Schrei-Kind und unser erstes Jahr war nicht so leicht. Ich entschied mich gegen ein zweites Kind, aber dennoch schwirrte der Gedanken immerzu in meinem Hinterkopf herum und wurde zunehmend lauter, je einfacher es mit unserem Sohn wurde. Trotzdem ist da auch immer dieser Gedanke „Ich schaffe das nicht!“
Aber ich fragte mich, warum ich dann nicht aufhören kann darüber nachzudenken.
So kam es, dass wir uns doch für ein zweites Kind entschieden haben. Und ja, ich habe immer noch Angst, es nicht zu schaffen. Aber ich fühle mich trotzdem seitdem befreit und bin zu innerer Ruhe gekommen. Und für unseren Sohn ist es sicher toll. Ende September sind wir dann zu viert. Der Anfang wird sicher nicht leicht, aber ich freue mich so sehr auf den Tag, wenn die beiden anfangen miteinander zu spielen und Freunde fürs Leben zu werden! Ein schöner Gedanke…
Wie auch immer Du Dich entscheidest, es ist DEINE Entscheidung. Du musst Dich damit gut fühlen, Du und Dein Mann. Sonst niemand! Lass Dir nicht reinreden, hör auf Dein Herz!
Alles Liebe, Nadine
Liebe Nadine,
weisst du würde es danach gehen wie das 1. Jahr mit dem Prinzen war, würde ich noch hundert Babys bekommen, da er ein sehr tolles Kind ist aber es liegt an mir. Ich glaube ich bin dem nicht gewachsen, ich kann das gar nicht richtig beschreiben. So lange dieses Gefühl bleibt, bleiben wir auch bei unserer Entscheidung.
Ich danke dir für deine offenen Worte und wünsche dir eine tolle Scheangerschaft und einen super Start zu viert, halt mich auf dem Laufenden.
Liebe Grüße
Dani
Es ist bei mir ebenso, dass das Problem bei mir liegt, denn ich habe Zweifel daran, dass ich das schaffen werde. Ich werde immer wieder an meine Grenzen stoßen und bin mir sicher, dass die ersten zwei, drei Jahre zwar schön, aber auch alles andere als leicht werden. Das macht mir Angst. Aber wie Du selbst sagst: „Irgendwie“ schafft man das schon. Ich würde auch lieber alles mit Links machen, aber so einfach ist es nun mal nicht. Trotzdem weiß ich, dass ich über diese Entscheidung glücklich sein werde. Denn wer oder was schenkt uns größeres Glück als unsere Kinder?!
Kinderwunsch ist zutiefst persönlich. Das hat nichts mit rationalen Argumenten zu tun, sondern mit Gefühl. Euer Gefühl ustces, dass ihr vermutlich zu dritt bleiben werdet. Dann hört AIF dieses Gefühl. So beginnt Glück und glücklich sein und bleiben.
Fühle dich gedrückt!
LG Jessi
Liebe Jessi,
Ja du hast recht und doch spürt man irgendwie einen unsichtbaren Druck..ich weiß nicht durch wen oder was.
Aber ich fühle mich so gut mit der Entscheidung.
Ich drücke Dich auch
Liebe Grüße
Dani
Guten Morgen liebe Dani,dieser Text ist so ehrlich und so schön dass Ich mich mittendrin ein wenig zusammenreißen musste.
Schade dass das Umfeld meint sich einmischen zu müssen
Guten Morgen liebe Nadin,
Ich danke Dir sehr und auch dafür, dass ich es endlich aufschreibe. Das Umfeld wäre ja nicht umsonst das Umfeld wenn es nicht auch Anteil nehmen möchte. Es sind ja auch gut gemeinte Ratschläge und Du kennst mich, wir gehen eh unseren Weg.
Liebe Grüße
Dani
Liebe Glucke, ich habe deinen Text mit sehr viel Interesse und MItgefühl gelesen. Auch wenn für mich als 10-Monats-Babymädchen-Mama definitiv feststeht, dass noch auf jeden Fall ein weiteres Kind kommen wird (das aber frühestens in zwei bis drei Jahren), kann ich deine „Argumentation“ gut verstehen … die Gänsefüßchen setze ich, da es bei solch einer Entscheidung für mich nicht so richtig passend ist, von reinen Argumenten zu reden.
Alle Pro-Punkte mögen ja vielleicht noch so richtig sein für die, die sie aussprechen. Aber das Wichtigste ist euer Gefühl dabei. Ich bin davon überzeugt, dass es zufriedene Eltern braucht, um zufriedene Kinder zu haben. Ihr müsst euch mit eurer Situation wohlfühlen und habt damit die perfekte Entscheidung für euch getroffen. Das finde ich gut 🙂
LG,
Fräulein Sonnenschein
Hallo Du Liebe,
Fräulein Sonnenschein ist ja ein wunderschöner Name, mein Mann nennt mich so.
Ich danke Dir von Herzen denn es war schwer, dass aufzuschreiben. Ich denke auch, dass auch wir als Erwachsene zufrieden und glücklich sein sollten um glückliche und zufriedene Kinder zu haben.
Vllt. Ändern wir unsere Meinung noch einmal aber jetzt ist es genau das was mein Herz sagt.
Liebe Grüße
Dani
Manchmal wird einem auch die Entscheidung abgenommen und man bekommt kein zweites auch wenn man möchte.
Ja das stimmt leider und es ist sehr traurig aber man könnte z.B, ein Pflegekind aufnehmen und ihm ein schönes ZuHause schenken.