Problemfall Mensch
Es geistert eine neue Blogparade durch die Elternbloggerwelt und diese hat es in sich. Da wagt es doch tatsächlich eine Frau über den Alltag mit ihrem Mann zu schreiben und sehr deutlich spürt man ihren Frust.
Den Frust darüber, dass Sie das Multitalent in der Ehe und Elternschaft ist und ihr Mann ab und an „eine ruhige Kugel“ schiebt.
Die Teilzeitmutter fragt nun was die Anderen dazu sagen.
Wenn wir ehrlich sind, nein falsch gesagt. Wenn ich ehrlich bin, dann kenne ich ebenfalls Männer, die genauso sind, wie die Teilzeitmutter es beschreibt und genau wie Sie auch sagt, ist reden oftmals zwecklos.
Wie man dann mit so einem Partner umgeht, ist ja jedem selbst überlassen aber wäre mein Mann so, dann würde ich ihm sehr deutlich sagen, dass ich weder seine Putzfrau, noch seine Köchin oder Tagesbespaßerin wäre.
Gründe ich eine Familie, dann sind wir auch eine Familie und zum Familiendasein gehört für mich, gemeinsam den Familienalltag zu wuppen. Jeder hat immer mal mehr oder weniger Verantwortungsbereiche. Das bespricht man und lebt man. Jeder Mensch ist anders, das ist auch gut so aber man muss eben individuell Lösungen finden, die zu allen Beteiligten passen.
Mein Mann ist ein wundervoller Partner und Vater und ich bin sehr dankbar dafür aber ich kenne andere Väter, die noch weit extremer sind als hier berichtet wird.
Also halten wir fest, ich finde erstens, dass man sehr wohl öffentlich auch über solche Themen sprechen darf. Wenn man über den Windelinhalt des Kindes spricht oder sagt, dass man bereut, Mutter geworden zu sein, dann klatschen alle aber wenn jemand Hilfe sucht, indem er zugibt das die Partnerschaft „leidet“ weil nur noch einer den Alltag wuppt dann wird gleich losgeschlagen?! Hier wurde öffentlich um Hilfe gebeten und nicht um Vorwürfe.
Und zweitens, liebe Teilzeitmutter auch wenn reden wohl schwierig zu sein scheint, ist euch als Familie ja nicht geholfen das ewig so weiter zu machen, denn dein Frust wird ins Unermessliche ansteigen und seine Bequemlichkeit auch.
Verteilt gemeinsam die Aufgaben des Tages und sprecht solange es eben nötig ist und wenn man auf seinem Blog nicht mehr über seinen Frust sprechen darf, dann kann man ja eigentlich aufhören zu bloggen oder?
Wie läuft es bei euch zu Hause? Werden die Aufgaben gerecht verteilt oder kommt euch das bekannt vor, was die Teilzeitmutter da berichtet? Habt ihr Tipps für Sie?
Eure Glucke
6 Comments
Ich glaube, es war die Wortwahl, die vielen aufgestoßen ist. Das Thema an sich ist ja durchaus diskussionswürdig.
Und ich denke, so ein Problem tritt vor allem dann ein, wenn man sich gegenseitig die Anerkennung versagt. Jeder sagt von sich selbst, wie viel man doch zu tun habe, und bezichtigt im Gegenzug den anderen, faul zu sein. Auf dieser Grundlage ist natürlich dann auch kein sinnvolles Gespräch mehr möglich. Erst mal muss man anerkennen, was der andere leistet – und im beschriebenen Fall leisten ja beide einiges, wenn ich mir die Liste so durchlese -, das ist für mich die Voraussetzung für ein Gespräch, in dem man dann über beiderseitige Wünsche und Bedürfnisse (nicht Forderungen) reden kann.
Hi Ilsa,
du hast vollkommen recht mit allem.
Ich danke dir.
Nunja, Du sagst sie will Hilfe, aber sie lehnt Hilfe in den Kommentaren ja komplett ab. Meiner Meinung nach will sie nur Mitleid und Huldigung für ihre viele Arbeit.
Das viele ihr das verweigern, damit muss sie jetzt eben leben. Wer sich öffentlich macht muss damit rechnen auch Häme dafür zu ernten.
Sie lehnt Hilfe nicht ab und ja Du hast recht, wer sich öffentlich macht muss leider mit Allem rechnen.
Ich finde das weltweite Netz den falschen Ort, um Frust über eine Partnerschaft loszuwerden. Und ich finde, gegenseitiger Respekt ist immer noch das Wichtigste
Jeder kann es so empfinden wie er möchte und da Du von Respekt sprichst, der Respekt gebührt jedem Menschen. Ich finde auch viele Dinge unpassend im Netz aber das entscheidet der, der es veröffentlicht und andere haben darüber nicht öffentlich zu urteilen.