Montagspost

Luegen haben auch lustige Beine

9. März 2015

Luegen haben auch lustige Beine

Hier haben wir die erste Montagspost und gleich von einer meiner liebsten Bloggerkolleginnen.
Mein Artikel über die Wahrheit hat ja recht grosse Wellen geschlagen und Nadja von Kindundkoffer war irgendwie sehr fasziniert von meiner Lebensweise. Sie hatte eine coole Idee…und ich sage nur eins: Luegen haben auch lustige Beine

aber lest selbst, denn Sie hat einen (Gast)Beitrag dazu verfasst.

 

Die Liebe Dani von Glucke und so hat bei Brigitte-Stimmen einen Artikel zum Thema „Ehrlichkeit“ veröffentlicht. Ich finde ihre Meinung und Vorgehensweise sehr interessant. Ich habe mir Gedanken gemacht ob ich viel oder wenig lüge. Definitiv lüge ich meine liebsten Leute so gut wie gar nicht ernsthaft an. Meinen Mann habe ich definitiv noch nie angelogen. Aber was ist mit kleinen Notlügen? Ich glaube, das mache ich ziemlich oft. Mal aus Bequemlichkeit, mal aus Höflichkeit, mal aus Angst, auch mal aus Zwang. Ich finde diese Notlügen nicht schlimm und könnte es nicht so machen wie Dani, obwohl ich das natürlich toll finde, dass sie so ein ehrlicher Mensch ist und diese Eigenschaft voll und ganz durchzieht, auch wenn es für sie dann oft auch nicht gut endet. Das ist mutig und sie hält an dieser Lebensansicht sehr fest. Für mich wäre es nicht nur zu anstrengend, sondern würde auch, meiner Meinung nach, zu vielen Konflikten führen, auf die ich keine Lust habe, bzw. unnötig sind.

Ich habe mal kurz recherchiert und keine Zahlen oder aussagekräftige Studien zum Thema Lügen gefunden. Liegt es vielleicht daran, dass es schwer ist, die Anzahl der Lügen pro Tag zu eruieren, weil auch da nicht klar ist, ob der Befragte lügt, untertreibt oder übertreibt? Sind die Empfindungen des eigenen Lügens auch sehr subjektiv? Sicher hängt es auch vom Alter ab. Mein Sohn sagt sehr schnell, dass ihn jemand angelogen hat. In den Augen eines Erwachsenen ist die Lüge eine Lappalie („XY hat im Kindergarten gesagt, dass nur noch zwei weiße Legosteine da sind, es waren aber drei! Der hat mich voll angelogen!!“).

In einem Selbstversuch habe ich eine Woche lang notiert, wenn ich „notgelogen“ habe. Ich denke, manche Sachen hätten vielleicht echt nicht sein müssen, aber das Meiste davon hat entweder mir oder dem anderen geholfen, eine negative Stimmung vermieden und vor allem keinem geschadet. Oder handle ich da zu einfach und zu faul?

 Meine Notlügen innerhalb einer Woche:

Mutter aus der Kita, die ich gar nicht mag, wünscht mir (warum auch immer) einen schönen Tag. Ich sage aus Höflichkeit: „Dir auch!“ und lächle. Am liebsten hätte ich ihr etwas anderes gesagt…

Mutter von einem Jungen aus der Kita, dem ich wirklich keine 3.Chance geben möchte uns zu besuchen, fragt nach einem Treffen. Ich sage, dass wir unheimlich viel um die Ohren haben und kaum Zeit. Zwei Minuten später frage ich eine andere Mutter, wann ihr Sohn uns mal wieder besuchen mag und schlage fünf Termine vor.

Mitarbeiter an der Supermarktkasse fragt ob ich die hauseigene Sparkarte mithabe zum Abscannen. Ich sage ihm, dass ich sie zu Hause habe. Eigentlich habe ich sie aber in der Tasche und hab nur keine Lust sie heraus zu kramen.

Im Spielzeugladen sucht sich Herr Lollipop Geschenke aus, die er sich vom Osterhasen wünschen möchte. Ich sage ihm, wie jedes Jahr, dass der Osterhase nicht so viel tragen kann wie der Weihnachtsmann und mache Handyfotos vom gewünschten Spielzeug um die Fotos dann per E-Mail an den Osterhasen zu schicken. („Mama, woher hast du die Immeldresse vom Osterhasen???“, „ÖÖhm, oh schau mal die coolen Autos da links unten…“)

Herr Lollipop und ich sind in der Stadt. Ich muss ganz dringend Pipi. Ich verabrede mit meinem Sohn, dass wir in ein Café gehen und sagen, dass ER ganz dringend muss, damit die uns auch wirklich auf Toilette lassen. Also animiere ich sogar mein Kind zum Notlügen. Oh mein Gott. Peinlich. Ist das sogar strafbar?? (Als wir reingehen, hält er sich sogar die Hände vor seine Hose und hüpft von einem Bein auf das andere. DAS habe ich ihm nicht gesagt…genial…)

Draußen scheint die Sonne. Herr Lollipop will partout nicht raus. Ich erzähle ihm, dass es die nächsten Tage nur regnen wird, obwohl ich weiß, dass die Wettervorhersage anders aussieht. Ein paar Minuten später spielen wir im Garten (und ich frier mir den A… ab.)

Ich erzähle großkotzig überall rum, dass ich täglich mindestens 20 Minuten auf meinem Hometrainer fahre. In Wirklichkeit sind es drei Mal die Woche 10-15 Minuten.

Herr Lollipop klagt mal wieder über Bauchweh. Ich hole ihm mein „Zauberwasser“ (in Wirklichkeit klares Wasser aus der Leitung). Er trinkt und stellt fest, dass das Bauchweh weg ist.

Danke an Dani, dass ich diesen Gastartikel schreiben durfte, der ja auf meinem eigenen Blog aufgrund der Thematik nichts zu suchen hat…

 

Nadja, ich danke Dir. Die Idee war spitze und ich hab wirklich gelacht. Ich habe auch tatsächlich mal überlegt, ob auch ich doch zu Notlügen greife. Aber, ich kann mich nicht erinnern. Das Einzige, was ich inzwischen mache, ist, dass ich manchmal gar nichts sage. Ich lenke nicht ab oder so, aber ich erwähne mich einfach nicht. Was ich jetzt weiss ist: Luegen haben auch lustige Beine.

So nun seid ihr gefragt! Was ist eure lustigste Notlüge?? Ihr könnt gerne ein Kommentar verfassen oder ihr lieben Blogger, wenn ihr Lust habt, könnt ihr auch einen Beitrag dazu schreiben. Da es keine klassische Blogparade sein soll, verlinkt einfach im Kommentar auf euren Beitrag.

Ich bin gespannt und freue mich auf eure Notlügen.

Eure Glucke

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2 Comments

  • Reply Sabine 9. März 2015 at 8:20

    Witziger und interessanter Beitrag. Ich muss mal drauf achten, wann ich zur Notlüge greife 🙂

    • Reply Glucke 9. März 2015 at 9:47

      Hallo Sabine,
      Vielen Dank und ich bin gespannt drauf.
      Liebe Grüsse
      Dani

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