Montagspost

Kinderkram und Mutterzeugs

9. November 2015

Guten Morgen meine Lieben,

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Kinderkram und Mutterzeugs

schon wieder Montag. Ihr seid doch auch alle dafür, das Wochenende um ein paar Tage zu verlängern oder? Das Gute ist, es ist Zeit für die #Montagspost und heute habe ich wieder eine zauberhafte Lady zu Gast. Marsha ist 2fach-Jungs- Mama und Bloggerin. Ich mag Sie einfach sehr gern, da Sie privates Schreiben wunderbar mit Posts über Kindermode oder Produkttests verbindet.

Ich habe Sie gefragt ob ich Sie interviewen kann und Sie sagte sofort JA. Wenn ihr von Marsha auch noch mehr lesen wollt dann zwitschert doch mit ihr ein bisschen oder folgt ihr bei Facebook und Instagram.

Ich habe mir wieder besondere Fragen ausgedacht und sage Hallo meine liebe Marsha, stell Dich doch kurz vor:

WP_20150611_025Ich bin Marsha (29+) und blogge auf mutterundsoehnchen.com über meinen Alltag mit meinen zwei Jungs. Ein bisschen Kindermode – meine große Leidenschaft – ist auch dabei. 😉 Ich lebe in der Nähe von Frankfurt am Main mit dem Iromann, dem feinen HerrSjardinski (2010) und dem Rabaukowitsch (2014).

Wie kam es dazu dass Du dachtest „jetzt fange ich an zu bloggen?“

Ich bin ja beruflich Online-PRlerin und schreibe wirklich gerne und viel. Und dann war ich das zweite Mal im Mutterschutz und kurz vor der langen Schreibpause. Ich wollte zum einen im „Schreibflow“ bleiben, zum anderen hatte ich schon bei Sohn1 Lust zu bloggen. Einfach Mal zu schreiben worauf ich Lust habe und mich auszuprobieren. Nur hat es damals etwas an der Umsetzung gehapert. Diesmal hab ich es durchgezogen. Und ich bin wirklich froh darüber.

Du bist Mama und von 2 Jungs, fehlt noch ein Mädchen oder war dir das schnuppe?

Ich hätte mich auch über ein Mädchen sehr gefreut. Ja, eigentlich hatte ich mir schon eins gewünscht. Aber im Nachhinein bin ich irre froh über meine zwei Jungs. Als kleines Mädchen bin ich auf Bäume geklettert, hab mit Autos gespielt und mich mit Jungs gekloppt, dazu sah ich auch noch wie einer aus. Und auch jetzt komme ich eher von meiner direkten Art und meinem Humor mit Kerlen klar. Da passen zwei Jungs schon.

Was bedeutet das Bloggen für Dich und kannst Du dir vorstellen, wenn dein großer Sohn in 2 Jahren sagt, dass er das doof findet, damit aufzuhören?

Also mein großer Sohn mag es jetzt schon nicht so gerne, wenn ich ihn fotografiere. Auch wenn ich ihn auf meinem Blog nicht mit Gesicht zeige. Daher überlege ich oft was ich schreiben kann, ohne dass es ihm in ein paar Jahren arg peinlich ist. Sollte er es wirklich irgendwann doof finden, würde ich Inhalte noch direkter mit ihm absprechen oder ihn außen vor lassen. Bloggen würde ich trotzdem weiter – nur dann mehr mit mir als Person in der zentralen Rolle. Es ist eben mein Hobby geworden. Vielleicht werde ich ja in 5 Jahren Foodbloggerin, wer weiß 😉

Du hast das große Glück in deinem Job, Teilzeit wieder einzusteigen und sogar im Homeoffice zu arbeiten. Warum glaubst Du, ist das immer noch so schwierig in vielen Branchen?

Abgesehen von den Jobs, in denen Homeoffice wirklich nicht möglich ist, hoffe ich, dass immer mehr Unternehmen die Vorteile sehen. Ich kann als Arbeitnehmer viel konzentrierter an einer Sache arbeiten, wenn ich nicht pausenlos durch Telefon, Türklingel oder Kollegen-Smalltalk gestört werde. Außerdem bin ich viel produktiver und flexibler. Andererseits gibt es auch Nachteile. Ich kann nicht jeden Tag vor Ort sein, an Meetings teilnehmen oder mich kurz mit Kollegen absprechen. So dass ich Neuigkeiten spät oder gar nicht mitbekomme. Die Nachteile müssen also von Person zu Person und Job zu Job abgewägt werden. Aber ich denke, jedes Unternehmen kann einen Versuch starten und mit dem Arbeiternehmer zusammen an einer guten und individuellen Balance arbeiten. Schade, wenn das einigen Arbeitgebern zu kompliziert ist.

KleinMarsha

Klein Marsha

Was ist der größte Unterschied zwischen einer Ein-Kind- und einer 2-Kind-Mama?

1 Kind mehr? 😀 Keine Ahnung, ich bin mit dem zweiten bei vielen Dingen einfach gelassener geworden. Obwohl auch jetzt wieder vieles für mich neu ist. Das zweite Kind ist von seinem Charakter und seinen Bedürfnissen ganz anders, aber ich kann mich darauf viel besser einstellen. Ob das bei allen zweifach-Mamas so ist? Vielleicht.

Könntest Du Dir vorstellen als Hausfrau und Mutter zu leben oder ist das „klassische“ Arbeiten einfach dein Ausgleich zur Mutterrolle?

Ich würde durchdrehen, wenn ich „nur“ Mama und Hausfrau wäre. Das soll jetzt nicht abschätzig auf die wirken, die damit glücklich sind. Ich bin keine Bastelmama und gehe einfach nicht in der Betreuung meiner Kinder auf. Es erfüllt mich nicht. Denn ich brauche einfach meine Arbeit und das Schreiben, denn dadurch gewinne ich den nötigen Abstand, um mich wieder auf meine Mutterrolle zu freuen. Es ist die Abwechslung. Mit NUR Arbeit wäre ich nämlich auch nicht glücklich.

Auf deinem Blog gibt es einige Kooperationen mit Firmen. Ich habe das ja bis dato noch nie gemacht. Auf was sollte ich grundsätzlich achten und glaubst Du, dass man alles an seine Leser „verkaufen“ kann?

Ich habe mich damals für Kooperationen entschieden, weil ich gerne neue Sachen entdecke und ausprobiere. Aber ich schaue schon, dass die Produkte zu meinem Blog und meiner Familie passen. Ich muss das Produkt/Angebot cool und interessant finden. Da ist es für mich auch zweitrangig, ob es ein Honorar gibt. Mein Blog ist mein Hobby mit dem ich kein Geld verdienen will. Ich mach schon genug PR-Arbeit mit meinem Job – und auch hier arbeite ich nur für Kunden, hinter deren Produkten und Dienstleistungen ich stehen kann. Ich bin der Meinung, dass ich nur das meinen „Lesern“ verkaufen kann, was ich auch selbst wirklich gut finde. Ich denke genau auf das sollte man auch achten. Alles andere ist zweitrangig.

Wie läuft ein typisches Wochenende im Hause MutterundSöhnchen ab?

Mein Mann und ich schlafen abwechselnd aus, das heißt einer steht mit dem ersten Kind auf, während der andere noch 1-2 Stündchen Schlaf tanken kann. Dann fahren wir samstags meistens Frühstücken, gehen Einkaufen oder haben Verabredungen. Wir sind viel unterwegs. Sonntags essen wir meist mit meinen Schwiegereltern zusammen zu Mittag und unternehmen danach etwas gemeinsam oder besuchen meine Eltern. Wochenende ist Familienzeit, da wird auch eher nicht gebloggt und das Smartphone wird weggepackt. Daher nehme ich auch nie an #wib teil.

Welche Blogs liest Du denn und warum glaubst Du, gibt es inzwischen so viele Blogs in allen Genres?

Ich lese ziemlich viele Blogs, meist aber nur die Texte, die mich vom Tweet, dem facebook-Post oder dem Feed her interessieren, die mich eben „anteasern“. Ich mag sehr gerne 2kindchaos, Mama notes, Mamaschulze, Mama on the Rocks oder Mamaskind. Aber es gibt noch viele andere, die ich toll finde. Kiddo.the.kid zum Beispiel hat einen ganz tollen Schreibstil. Leider kann ich nicht alles lesen, aber ich finde, jedes Blog hat seine Berechtigung.

Wir haben ein Familienbett zu Hause und ich finde es wirklich toll, was hälst Du davon?

Familienbett finde ich toll, wenn auch alle mitmachen. Mein Mann kann nämlich nicht schlafen, wenn ein Kind mit ihm Bett liegt, und wandert dann immer auf die Couch. Zur Zeit schläft der Kleine die halbe Nacht mit mir im Bett – aber in letzter Zeit kann ich auch nicht mehr gut schlafen, wenn er mir permanent über das Gesicht krabbelt oder mich tritt. Ich hoffe, dass er bald gut alleine schläft und wie der ältere Sohn nur noch sporadisch kommt – bei einem schlimmen Traum oder wenn er sich nicht gut fühlt.

Die aktuelle Flüchtlingsdebatte ist wirklich schlimm für mich. Viele Aussagen der „besorgten Bürger“ machen mich traurig und ich weiss immer gar nicht mehr was ich noch sagen soll. Wie ist es in deinem Umfeld?

Im meinem Umfeld ist die Anteilnahme und Hilfsbereitschaft eigentlich sehr groß. Viele spenden, informieren oder engagieren sich – und das nicht nur seit ein paar Wochen. Aber es gibt auch wenige andere, die sich irgendwie bedroht fühlen. Da wird über Waffenkäufe nachgedacht, damit man die Familie besser vor eingereisten Kriminellen schützen kann. Das macht mich traurig und wütend. Zum einen weil ich finde, dass Waffen nicht in Kindernähe gehören und amerikanische Verhältnisse befürchte, zum anderen weil ich sehe, wie die Parolen der „besorgten Bürger“ bei normalen und gebildeten Menschen ankommen. Ich fürchte, da wird noch einiges auf uns in Deutschland zukommen – das ist alles nur der Anfang.

Bloggen ist für mich Leidenschaft und Authentizität und für Dich?

Für mich ist es Hobby, hier kann ich mich austoben. Ich finde Authentizität auch sehr wichtig – auch wenn ich nicht über alle Details meines Lebens schreibe.

Welches Gemüse essen deine Kinder partout nicht und welches lieben Sie?

Meine Jungs sind alle Broccoli-Hater – und ich liebe ihn. Tja, da ich der Koch bin, kommt der trotzdem auf den Tisch (mehr für mich – muahhaha). Ansonsten hab ich hier leidenschaftliche Kartoffelesser, Oliven sind auch hoch im Kurs. Alles andere ist sehr schwankend, vor allem beim feinen Herrn. Heute hui, morgen pfui. Kennt man ja, oder?

Du hast das große Glück, oder auch nicht, Angelina Jolie zu treffen und Sie alles über Kinder zu fragen. Was wäre das?

Abgesehen davon, dass ich wohl viel zu schüchtern wäre, sie irgendwas zu fragen: Wie „normal“ ist das Leben eines Hollywood-Star-Pärchens mit sechs Kindern? Gibt es da schlaflose Zahnnächte, Essensverweigerer, Trotzanfälle an der Kasse, Pipiunfälle in den schrägsten Situationen und endlose Krankheitsphasen? Oder wuppen das dann die „Nannys“?

Haha, also der Prinz liebt ja Broccoli und demnach bleibt immer nicht soviel für uns. Ich danke Dir liebe Marsha und ich war auch eher wie ein Junge als Kind, ich glaube noch heute ist die männliche Seite in mir manchmal sehr präsent. Ich hoffe ich lese noch sehr viel mehr von Dir und deinen zwei Jungs. Wie ist eigentlich das tolle Bild mit der Schnecke entstanden?cd291bda7498400f630671597d7def54

Was esssen denn eure Kids am liebsten als Gemüse und was geht gar nicht?

Wir lesen uns nächsten Montag und dann wird Satire ganz gr0ß geschrieben.

eure Glucke

 

Alle Bilder hat mir Marsha freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

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4 Comments

  • Reply Mutter & Söhnchen (@Marsha_) 9. November 2015 at 9:21

    Wie es zu dem Schneckenbild kam, will ich noch schnell verraten. Eine liebe Freundin hat sich auf Kinder- und Portrait-Fotografie spezialisiert. Und während dem Babybauch-Shooting mit dem Rabauken inside hat der feine Herr ganz viele Weinbergschnecken gesammelt. Eine musste dann auch mit vor die Linse 😉

    • Reply Glucke 9. November 2015 at 10:38

      Ahhhh wie süss das ist. Danke nochmal, dass Du mitgemacht hast.

  • Reply Wiktoria's Life 9. November 2015 at 7:56

    Ein tolles Interview das mich auf Marshas Blog neugierig gemacht hat! Schöne Woche Euch!

    • Reply Glucke 9. November 2015 at 10:38

      Oh vielen lieben Dank und euch auch eine schöne Woche

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