Viele von euch haben schon gefragt und das war dann letztendlich auch der ausschlaggebende Punkt es zu wagen. Das Jahr ist nun fast vorbei aber wir alle sind einfach „geschockt“, wenn das das richtige Wort ist. Wir erleben nicht nur eine Krise, eine Pandemie sondern gefühlt 10 auf einmal. Krieg, Corona, Energiekrise, Inflation und eine bevorstehende Rezession. Ja wie kann man da den Übergang zu einer Wichtel- und Spendenaktion finden und das rechtfertigen. Das habe ich mich die letzten Wochen gefragt. Ich sprach diese Woche mit einem Obdachlosen, der mir erzählte, dass er nachts an verschiedenen Bahnhöfen schläft und zwischendurch eben schwarz Bahn fährt um sich aufzuwärmen. Er erzählte mir noch mehr und das nahm mich so mit. Ich gab ihm etwas Geld um Kaffee und etwas zu Essen zu kaufen. Ich weiss nicht ob ihm das hilft. Er ging auf die Knie und meinte: „Jesus wird dich für immer lieben“. Ich bin nicht gläubig aber war sehr ergriffen davon.
Jedes Jahr aufs Neue, wenn der September da ist, überlege ich ob die Glucke will Wichteln weiter geht. Jedes Jahr aufs Neue zweifle ich, ob das überhaupt noch jemand möchte. Letztes Jahr um diese Zeit hätte ich im Leben nicht daran gedacht, dass wir uns in Welle 4 dieser elendigen Pandemie befinden. Kein anderes Thema spaltet unser Land derzeit mehr- obwohl die anstehenden Bundestagswahlen stehen fast auf einer Stufe.
Ich merke, wie verschieden die Menschen auf diese Themen reagieren und wie aggressiv teilweise damit umgegangen wird. Aber der heutige Post soll nicht um meine politische Einstellung gehen sondern um die Weihnachtszeit. Die Gefühle, die wir vielleicht haben, wenn wir an die bevorstehende Zeit denken. Ich habe bereits die ersten Lebkuchenherzen gekauft, denn ich liebe Weihnachtsgebäck. Ich gebe zu, in Stimmung bin ich nicht wirklich. Immerhin haben wir erst September und Halloween steht auch noch vor der Tür, bevor ich dann die ersten Weihnachtsdekorationen auspacke und bastele.