Ich die Glucke

Italien- das Bambiniparadies

19. Januar 2015

Follonica

 

 

Wir reisen ja sehr gerne und auch viel. Es gab aber bis jetzt erst eine Stadt die wir zweimal bereist haben.

2012 waren wir noch kinderlos aber wir hatten ein schönes Cabrio und den Traum durch die Toskana zu cruisen. Mein Liebster war schon immer toll im Reise planen und so lagen 14Tage wunderschöne Ferien mit viel Wein, gutem Essen und Sonne satt vor uns.

Zwei Jahre später waren wir nicht mehr kinderlos. Ganz im Gegenteil, der Prinz feierte bereits seinen 1. Geburtstag und 2 Monate gemeinsame Elternzeit erwarteten uns.

Recht schnell waren wir uns einig und freuten uns auf die Toskana. Unsere Route, für 3 Wochen im September, sah wie folgt aus.

Heilbronn- Natterer Boden(Innsbruck)-Mantua-Follonica-Sirmione(Gardasee)-Seefeld(Tirol)

Für uns war klar dass wir mit einem 1jährigen noch keine Flugreise machen wollten. Schon alleine den ganzen Krimskrams, den wir bräuchten hätten wir nicht ins Flugzeug bekommen. 1000km am Stück waren uns aber viel zu viel, die Erfahrung von 2012 hat uns dies gelehrt. Also suchten wir uns kinderfreundliche Zwischenstationen aus, die nicht mehr als 400km oder 4 Stunden Fahrtzeit betrugen. Wir entschieden uns für die etwas längere Tunnelfreie Route über den Brennerpass.

Station 1 war das Wirtshaus Natterer Boden. Ein Inhabergeführtes kleines Wirtshaus mit 2 Ferienwohnungen/Zimmern und einem tollen Bauernhof. Die Inhaber leben selbst im Wirtshaus und haben 6 Kinder und demnach alles was ein Kind braucht. Es ist sehr familiär. Es gab durchgehend warme Küche. Wir buchten für eine Nacht ein Zimmer. Als Zwischenstation reicht dies vollkommen aus. Nachteil war die Lautstärke, da die Zimmer direkt über dem Gastraum lagen. Aber der Bauernhof und die hervorragende Küche machte alles wet.

Station 2 war Mantua. Dort buchten wir ein Zimmer im Hotel La Favorita. Ein schickes Businesshotel am Stadtrand von Mantua. Die Zimmer waren wunderschön und modern eingerichtet. Das Frühstück war sensationell gut. In die Altstadt von Mantua waren es maximal 10 Minuten mit dem Auto. Diese Stadt ist wirklich toll, hat viele schöne Spielplätze aber wenig freie Parkplätze. Dort kauften wir auch erst mal in einem Elektronikfachmarkt eine italienische Simkarte. Kleiner Tipp (um in Italien auch weiterhin kostengünstig zu surfen einfach vor Ort eine Prepaidkarte von Wind kaufen) Wir haben für 3GB Datenvolumen 10€ bezahlt. Diese hat für den kompletten Urlaub gereicht.

Weiter ging es zu unserem Hauptziel. Follonica. „Follonica ist eine Gemeinde mit 21.762 Einwohnern in der Provinz Grosseto in der italienischen Region Toskana. Die Kleinstadt entstand im 19. Jahrhundert als Industrieansiedlung“ sagt Wikipedia.

Dort buchten wir, wie auch schon 2 Jahre zuvor über Terra Antiqua das Ferienhaus Brezza Marina.
Wir informierten uns sehr lange über Domizile, da Italien nicht gerade für seine Sauberkeit bekannt ist. Terra Antiqua ist ein echter Geheimtipp. Das kleine schnuckelige Ferienhaus ist nicht nur super sauber und hat einen kleinen Garten. Nein, es liegt 5Meter vom Sandstrand weg, nur getrennt durch eine Promenade auf der nur Autos der Anwohner/Feriengäste fahren dürfen. Das Domizil hat nur einen einzigen Nachteil, für Kinder, die früher als die Eltern schlafen, ist es nicht so gut geeignet. Wieso? Der Innenraum beinhaltet ein Wohnraum inkl. Küche und ein Schlafraum der keine Tür hat. Es gibt eine 2. Etage(offener Dachboden ohne Tür) auf der weitere 2 Personen schlafen können. Der Nachteil ist, dass man abends immer draussen sein muss da das Kind im Schlafraum sonst nicht schlafen kann, da es ja keine Türen gibt. Nachts wird es aber schon mal fröstelig und dann endet der Abend früher als geplant. Wir waren 14 Tage mit dem Prinzen dort und es hat super geklappt da wir uns einfach wärmer angezogen haben wenn es frischer wurde aber das ist ja nicht für jeder Mann etwas.

Wir haben aber bis heute nichts Vergleichbares dort gefunden. Der Strand ist im September(Nebensaison) fast leer. Es ist super Sand zum Förmchen machen. Er ist super sauber. Das Meer ist sauber, ruhig und sehr flach. Der Prinz hat sich den ganzen Tag in die Fluten gestürzt. In die Altstadt von Follonica sind es zu Fuss ca. 30min. Diesen Spaziergang macht man immer am Meer entlang über die Promenade. Diese ist voll mit Restaurants und mehreren tollen Babyspielplätzen. Ja in Italien gibt es Babyspielplätze.

Hier meine Tipps wo man unbedingt essen sollte oder lieber nicht.

Das beste Restaurant auf der Promenade ist das La Baracca. Es ist ein Fischrestaurant direkt am Strand. Es gab tolle Weine und der Fisch war sensationell. Einziger Nachteil, Abendessen gibt es erst ab 19:30Uhr.

Wenn man mit Kleinkind früher essen gehen möchte dann kommt hier unser 2. Tipp.
Das Caribia. Hier gibt es nicht nur ab 18Uhr bereits Abendessen, nein es gibt auch das leckerste Eis in der ganzen Stadt.

Bitte geht nicht im Ramazotti essen. Das Restaurant ist immer gut besucht, die Inhaber sehr freundlich und man schaut auch hier direkt aufs Meer. ABER das Essen ist wirklich unterer Durchschnitt und sehr enttäuschend für die Gaumenfreude.

Von Follonica aus kann man sehr gut mit dem Auto und mit Kind die Orte Montepulcano und Montalcino besuchen. Wunderschöne Mittelalterperlen mit gutem Essen und gutem Wein.

In Livorno kann man zur Freude der Kleinen das dortige Aquarium besuchen. Da könnten sich einige Aquarienbetreiber in Deutschland mal eine Scheibe abschneiden. Nebenan ist auch gleich ein kleines Diner, was leckere Sandwiches und super coole Musik hat.

Wenn man mal noch einen anderen Strand sehen möchte dann kann ich nur eine Fahrt nach Elba empfehlen. Mit der Autofähre ist man mit allem drum und dran in eineinhalb Stunden auf Elba und kann die Insel erkunden. Auf der Fähre selbst gibt es einen Kletterspielplatz für Kinder und einen Fernseher, auf dem italienische Trickfilme laufen.

Aber das Highlight für alle Kinder ist und bleibt der Strand und das Meer. Follonica ist ein tolles Reiseziel für den 1. Urlaub mit Kind, da man ihn einfach nur geniessen kann indem man am Strand relaxt. Man kann aber auch viele Städte von dort aus besuchen. Rom ist ca. 3 einhalb Stunden entfernt und super mit dem Zug zu erreichen.

Wenn man nach Italien reist sollte man beachten: Lebensmittel und Benzinpreise sind um einiges höher als in Deutschland. Besonders Kosmetikprodukte(Windeln, Cremes, Sonnenmilch) sollte man nicht dort kaufen.
Italien hat hohe Mautpreise und man kommt nicht immer über die Autobahn von A nach B. Man sollte für Fahrten mehr Zeit einplanen als vergleichsweise in Deutschland. 80Km in Italien können im Hinterland auch locker mal 3 Stunden dauern. Demnach immer genug Trinken und Essen(Snacks) dabei haben, falls die Kleinen Hunger bekommen. Die Essenszeiten in Italien sind etwas anderes. Frühstück essen Italiener gar nicht. Mittagessen gibt es meist erst ab 13Uhr und Abendessen ab 19:30Uhr.

Dies kollidierte oftmals mit den Schlafenszeiten vom Prinzen. Deshalb raten wir zu Selbstverpflegung. Für uns war das gar kein Problem. Mein Liebster und der Prinz waren am Strand und ich bin kurz Essen kochen gegangen. Da das Häuschen ja direkt am Strand liegt gibt es hier keinen Zeitaufwand. Lebensmittel kaufen kann man sehr gut bei Lidl oder Coop.

Unser Fazit ist, dass wir wieder dorthin reisen würden, da Italien einfach total kinderfreundlich ist. Jeder hat den Prinzen gegrüsst, ihm gewunken, ihn angelächelt. In jedem Restaurant gab es genügend Hochstühle und Kinderportionen. In diesem Land fühlt sich niemand von Kindern gestört. Das ist so erfrischend anders und toll.

Die Rückreise stand nach 14 Tagen Erholung an. Die 3.letzte Station war der Gardasee. Wir landeten in Sirmione im romantischsten Hotel meines Lebens, das Belvedere.

Der Inhaber begrüsst ein persönlich und man bekommt erst mal einen Kaffee und macht es sich gemütlich. Der Kaffee kommt auf einem riesen Tablett mit Blümchenvase. Da schlägt jedes Frauenherz höher. Ein kleiner Tipp von uns. Bitte bucht kein Zimmer im Erdgeschoss. (wir haben die Leute über uns pieseln hören) mitten in der Nacht. Nebenan ist gleich ein leckeres Restaurant was auch ab 18Uhr besucht werden kann.

Die letzte Station unserer Reise war Seefeld in Tirol. Das dortige Dorint Hotel war ein Traum und der perfekte Abschluss unserer Reise. Der Prinz hat gleich am Empfang einen PlüschWMbär bekommen. Haben wir übrigens Dori getauft. Das Zimmer, die ganze Anlage und das Essen waren fantastisch. Es ist eigentlich ein Wellnesshotel und wir hatten etwas Sorge, dass unser Quietschprinz die anderen Gäste im Wellnessbereich stören könnte, aber nichts. Niemand schaute böse oder ging. Wir hatten wirklich Spass und haben köstlich gespeist.

So ihr Lieben das war unser Trip in die Toskana. Es war eine wunderschöne Reise und super geeignet für Kinder.

Eure Glucke

 

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3 Comments

  • Reply Mäusemamma 13. Dezember 2015 at 20:36

    Toller Reisebericht fuer „mein“ Land, Italien!! Hast Du auch Bilder dazu? Ich wuerde auf meinem Blog (schau doch mal vorbei!) gerne in naher Zukunft familien-und kinderfreundliche Reisetipps sammeln. Koennte es Dich interessieren, dabei mitzumachen? Viele Gruesse erstmal!! Claudia

    • Reply Glucke 14. Dezember 2015 at 21:36

      Hi ja klar, wie genau stellst du dir das denn vor?

      • Reply Mäusemamma 14. Dezember 2015 at 21:40

        Ich hätte da schon einen Entwurf, sozusagen einen 3-Punkte-Katalog, um bei den Vorstellungen der Reiseziele nicht den Rahmen zu sprengen. In den nächsten Tagen veröffentlich was dazu suf meinem Blog und sage Dir dann Bescheid. Schön, dass Du Interesse hast! Viele Grüsse!!!

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