Ich muss einfach nochmal darüber berichten, wie ich mich manchmal so als Mama fühle. Vor fast 4 Jahren habe ich beruflich wirklich ein Glücksgriff für mich gemacht.
Ich fand meinen Job, meinen Chef, das Thema und die Perspektiven sooooo toll.
Ich habe mich in kürzester Zeit eingearbeitet und hochgearbeitet. Ich hatte soviel Spass wie lange nicht mehr und konnte mir wirklich vorstellen das bis ans Lebensende zu machen. Natürlich gab es Streitigkeiten mit Kollegen und dem Chef aber ich war engagiert und liebte meine Arbeit.
Ich lernte tolle Menschen kennen und konnte etwas in Deutschland umherreisen. Als ich schwanger wurde, war ich weiterhin so engagiert und arbeitete bis 8Wochen vor der Geburt ohne einen Tag abwesend zu sein. Ich habe wirklich mein Arbeitspensum weiter eingehalten und nur meine Laune war nicht mehr soooo regelbar und es war sicher nicht immer für alle angenehm mit mir zu arbeiten.
Aber es waren die Hormone,Hormone, das ist keine Ausrede.
Das sehr vertrauensvolle Verhältnis zu meinem Chef veränderte sich und umso näher mein Weggang kam, umso unwohler fühlte ich mich und mein Gefühl bestätigte sich auch denn in meinem Mutterschutz kam eine unschöne Email.
Ja und seitdem habe ich keinen Kontakt mehr zu meinem Arbeitgeber.
Ich bin unfreiwillig freiwillig ausgestiegen aus dem Arbeitskreislauf. Ich habe mich in eine neue Welt begeben. Die Welt der Erstlingsmama. Es fühlte sich lange wie eine Isolation an, das soziale Leben war irgendwie weg.
Das legte sich aber, da ich es liebte Mama zu sein. Man war so beschäftigt das alles andere auf die hintersten Plätze im Bus gesetzt wurde.
Jetzt ein knappes halbes Jahr vor Ende meiner Elternzeit, sitzen diese Gedanken wieder ganz vorne und wollen Antworten. Der Arbeitskreislauf ruft mich aus vielen Ecken.
Ich bin sooooo durcheinander, ich kann und will so vieles aber ich will nicht verzichten auf die Zeit mit meinem Prinzen, auf die Zeit mit meinem Mann, der nur am Wochenende Zeit für uns hat. Ich möchte nur halbtags arbeiten. Ich möchte etwas machen, was ich liebe, was ich bis zum Ende meines Lebens machen möchte. Ich bin ein Mensch der loyal ist und auch einem Unternehmen loyal und stetig zur Seite stehen möchte aber eben auch zu meinen Bedingungen.
Mein Artikel das Schimpfwort MamaSchimpfwort Mama hat ja all das schon mal angerissen, aber ich könnte noch hunderte von diesen Artikeln schreiben, weil ich so wütend bin, weil meine Gedanken mich tagein und tagaus beschäftigen. Es ist eine existenzielle Angst, keinen Job zu finden und etwas machen zu müssen, was gegen all meine Prioritäten verstößt.
Es ist aber auch die Angst als Mama in den Arbeitslossumpf zu geraten denn dann hat man es ja noch schwerer wieder rauszukommen.
Viele Fragen und keine Antworten:
- Wieso nur werden wir Mamas so anders bewertet und gesehen?
- Wieso werden unsere Kinder als Argument gegen uns genommen?
- Wieso nur sieht niemand außer uns, was in unserer Gesellschaft passiert?
- Wieso werden wir einfach abgetan?
- Wieso werden unsere Leistungen, die wir bis zur Geburt gebracht haben nicht anerkannt?
- Wieso ist nur eine Mama, die Vollzeit arbeitet halbwegs beruflich angesehen?
Niemand kann mir/uns Antworten darauf geben, noch nicht hoffe ich.
Ich bin froh ein kleiner Teil von Mompower zu sein und ich hoffe wir werden ganz groß und können etwas erreichen. Ich hoffe wir Mütter und Frauen werden endlich gesehen und bekommen die Rechte, die uns zustehen.
Ich beziehe hier alle Eltern mit ein, es gibt ja auch Väter und Kinderlose, die diese Problematik haben.
Was sagt ihr? Fühlt ihr euch akzeptiert und beruflich wahrgenommen, seitdem ihr Elternteil seid?
Eure verzweifelte Glucke
25 Comments
Ich habe auch gute Erfahrungen gemacht und möchte jeder Mama Mut machen. Als ich mit meinem 1. Kind schwanger war, hat niemand Freudensprünge gemacht aber es wurde akzeptiert und ich bin nach einem halben Jahr für wenige Stunden im Homeoffice wieder dabei gewesen. Dann wurde ich wieder schwanger und bin ganz ausgestiegen, da ich es selbst so nicht wuppen konnte. Nach 2 Jahren Elternzeit mit dem 2. Kind habe ich einen Anruf aus der Personalabteilung bekommen, ob ich mir vorstellen könnte vor Ablauf der 3 Jahren Elternzeit wieder für wenige Stunden von zu Hause aus einzusteigen. Das habe ich auch gemacht und konnte meine Zeiten selber einteilen. Nach der Elternzeit habe ich dann 50% gearbeitet. Das lief ganz gut, bis ich andere Aufgaben erhalten habe und mehr reisen sollte. Das konnte ich nicht organisieren und hatte wirklich sehr große Vorurteile gegenüber meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt etwas anderes zu finden. (ich bin Projektmanagerin in der Softwareentwicklung) Ich habe es dann einfach versucht… und was soll ich sagen? Eine Bewerbung und schon ein neuer Job. In der Firma war ich somit die erste Frau und erste Teilzeitkraft. Der Kommentar von meinem Chef: „Einen Mann würde ich nie halbtags einstellen aber eine Frau packt das!“ 🙂 Und so ist es auch. Seit 2,5 Jahren arbeite ich mittlerweile hier und es läuft hervorragend. Natürlich gibt es anstrengende Tage, wo ich zwischen Arbeit, Schule und Hausaufgaben jonglieren muss aber es geht und ich fühle mich sehr gut damit.
Probiert es einfach aus! Und glaubt an euch!!
LG Nicole
Hallo Nicole,
Wow einen tollen Chef scheinst du da zu haben. Es freut mich immer, wenn ich lesen kann, dass es doch anders geht.
Vielen Dank dafür.
Liebe Grüsse
Dani
Wer sich interessiert, kann ja mal Frau Manuela Schwesig näher ansehen. Sie wirbt mit „Mehr Zeit für Familie“ einige Ansätze sind wirklich super, andere aber (eben wie die flexibeln betreuungszeiten) gehen gar nicht! 🙁
Hallo Dani,
dann schreib doch diese Politikerin mal an.
LG
Liebe Lexxa
Nun muss ich auch mal was sagen…vor allem zu dem Punkt: „wenn der Staat uns besser unterstützt. Genügend leistbare Tagesmütter, Kindergrippen und Kindergartenplätze vorhanden sind und sich in der Gesetzeslage zugunsten Mütter etwas ändert! So dass die Arbeitgeber wissen, dass unsere Kinder gut versorgt sind und wir flexibler werden und wir aber auch sorglos arbeiten können, weil wir unsere Kinder gut versorgt wissen!“
Auch die Damen die eure Kinder betreuuen sind Mütter! Und einigen von diesen ist es unmöglich so 100% flexibel zu sein, wie es die ein oder andere Mutter verlang!
DAS sieht leider keiner!
So oft höre ich „die Betreuungszeiten müssen flexibler angeboten werden“ oder auch „eine 24 Std. Betreuungsmöglichkeit (ja es gibt einige Eltern die eine Übernachtung fordern) wäre optimal“
So und was ist mit den Erzieherinnen die diese Kinder betreuuen? Von denen wird also verlangt, dass sie flexibel sein MÜSSEN, dass diese dann vor dem Problem stehen „ja wohin dann mit meinen Kindern“? Ich kann wirklich jede Mutter verstehen, die z.b. nur Spätschichten arbeiten kann oder eben im Schichtsystem arbeitet. Aber bitte verlangt doch nicht, dass dann auch alle Erzieherinnen sich diesem Rythmus anpassen „MÜSSEN“ und doch, das werden sie MÜSSEN!!!!! Das stimmt mich immer sehr traurig!
Warum mich das so betrifft? Ich bin Erzieherin und finde keine Arbeit die sich mit meinem Zeitlichen Rahmen, den Betreuungszeiten meiner Kinder und vor allem den Arbeitszeiten meines Mannes koppeln lässt! Ich sag es wie es ist: Ich in Steuerklasse 5 kann es mir schlicht nicht „Leisten“ meine 3 Kinder Vollzeitbetreuuen zu lassen inkl. Verpflegung! Warum? Weil mir dann abzülich dieser Kosten, plus Spritgeld, nichts übrig bleiben würde….also möchte ich gerne max. 25 allerhöstens 30 Stunden arbeiten gehen und ich bekomme NICHTS weil ich nicht fexibel genug bin!
Ich hatte wirklich ein Vorstellungsgespräch (ich betone nochmal ich bin Erzieherin) wo mit die Kindergartenleitung (wir sprechen hier von einer Einrichtung aus dem Sozialen Bereich, der MIT KINDERN arbeitet!!!!) dass ich ja bei 3 Kindern schon alleine 30 Tage Kinderkrankenschein habe, dann meine 29 Tage Urlaub und selber werde ich ja auch noch Krank und dann noch nicht 100% flexibel…neee das geht nicht! o.O BITTE???? Vormittags ist doch die Kernzeit, die Zeit wo immer alle Kinder da sind und dann reicht es nicht aus?
Hallo Dani,
Es tut mir unglaublich leid und ich höre deinen Frust sehr deutlich raus. Gerade du als Erzieherin merkst auch sehr deutlich dass selbst Kitaleiter(innen) sehr Mama-bzw. Kinderunfreundlich sind. Und genau da sieht man unser gesellschaftliches Problem, Kinder- und Elternunfreundlich. Ich persönlich halte nichts von 24Stunden Kitas aber auch nix von 24Stunden Supermärkten. Denn die Mitarbeiter, so wie du, haben auch Kinder und müssen auch schauen, dass sie noch Zeit für Ihre Familien haben. Es ist sooooo schwierig und das mit der Steuerklasse 5 geht mir genauso. Eigentlich brauche ich nicht arbeiten gehen, denn es bleibt nix übrig, bzw. Soviel das die Kita und halbwegs die Fixkosten vom Kind gedeckt werden können. Aber ich möchte trotzdem arbeiten, wir wollen ja alle auch unseren Beitrag leisten. Ich sehe immer wieder dass hier großer Handlungsbedarf ist. Du kannst dich gerne uns anschließen bei Mompower, wir arbeiten daran, dass es besser wird.
Danke für deinen Kommentar und Kopf hoch
Und Liebe Grüsse
Dani
Guten Morgen liebe Mamis,
Mit Interesse habe ich den Artikel und eure Beiträge gelesen! Es wurde das meiste schon erzählt und erwähnt. Und ja ihr habt alle recht. Aber es liegt nicht „nur“ an uns Müttern, die alles schaffen wollen. Die Emanzipation verlangt es uns auch ab! Nur das die Evolution da noch nicht so ganz hinterher kommt. Wir bringen Kinder auf die Welt und erziehen sie und kein Geld dieser Welt könnte das bezahlen was wir da leisten!
Plötzlich sieht uns jeder nur noch als Mutter, aber die Frau mit ihren eigenen Wünschen und Erwartungen als Leben sieht niemand mehr! Wir Mütter sind doch viel besser und vor allem arbeiten wir viel effektiver als Frauen ohne Kinder! Wir tun es. Ich nur für uns sondern auch für unsere Kinder!
Ich glaube, dass sich in der Denke erst was ändern wird, wenn der Staat uns besser unterstützt. Genügend leistbare Tagesmütter, Kindergrippen und Kindergartenplätze vorhanden sind und sich in der Gesetzeslage zugunsten Mütter etwas ändert! So dass die Arbeitgeber wissen, dass unsere Kinder gut versorgt sind und wir flexibler werden und wir aber auch sorglos arbeiten können, weil wir unsere Kinder gut versorgt wissen!
Ein langer Weg ………
Liebe Grüße und Kopf hoch, alle Mütter da draußen! Wir machen den wertvollsten Job den es gibt und das ohne Gehalt!
Lexxa
Hallo Lexxa,
vielen Dank für deinen Kommentar und deine aufmunternden Worte jedoch muss ich Dir auch widersprechen denn ich denke nicht, dass wir Mütter effektiver und besser als kinderlose Frauen sind. Woran machst du das Fest??
Ich finde solche Pauschalisierungen nicht gut.
Liebe Grüsse
Dani
Ich habe ziemlich schnell wieder anfangen müssen zu arbeiten, weil einfach das Geld hinten und vorn nicht reichte, meine großen Söhne waren Studenten damals usw. Von Anfang an, waren immer Gespräche mit den Betreuern, den Ärzten usw. begleitet mit dem „ach, sie gehen ja aaaaaarbeiten“ (knapp halbtags wohlbemerkt) hier war ich also die Rabenmutter. Andersrum stutzte mein Arbeitgeber dann erheblich, wo mein Kleiner in die Schule kam und ich eben nicht mehr bis 4 arbeiten konnte an drei Tagen in der Woche…wieso….gute Frage. Der Spargat zwischen Rabenmutter und nicht flexibler nicht Vollwertkraft ist alles andere als befriedigend. Ganz zu schweigen von der ständigen Hetze pünktlich Kind in die Schule, damit pünktlich auf Arbeit, eine Stunde vor Arbeitsende schon genau planen, was noch geht…weil, muss ja pünktlich weg, damit ich pünktlich mein Kind abholen kann. Glatt darf es da im Winter auf dem 37 km langen Arbeitsweg aber bitte nicht auch noch sein…
Es ist ein super Thema und wir sollten da echt weiter machen (y)
Hallo Steffi,
An all euren Kommentaren sehe ich, dass ich noch einen 3. Artikel dazu schreiben kann, denn das ganze Thema mit der eigenen Überforderung immer allem gerecht zu werden, habe ich hier noch gar nicht mit einbezogen.
Vielen Dank
Liebe Grüsse
Dani
Es tut mir leid um deine Erfahrungen. Ich kann nur vom Gegenteil berichten. Ich habe mit Kind angefangen zu Arbeiten (40h) und bin nach nicht ganz 2 Jahren in Mutterschutz mit meinem 2. Nach einem Jahr Elternzeit bin ich wieder herzlich aufgenommen worden. Habe meine Stunden auf 80% reduziert, werde nicht anders behandelt als andere, kann gehen wenn meine Stunden gearbeitet sind und wenn eines der Kinder krank ist, dann bleibt mein Mann oder ich zu Hause ohne das irgendwoher ein schlechtes Wort kommt. Für mich, in meiner Situation ist Mutter sein kein Nachteil in meinem Job. Es wird auch Rücksicht genommen bei Terminabsprachen.
Es gibt durchaus solche Jobs!!
Hallo Kathrin,
wow das macht mir Hoffnung und das freut mich ungemein für Dich, denn genau so sollte es auch sein oder?
Liebe Grüsse
Dani
Hallo,
Ich habe auch ähnliche Erfahrungen gemacht wie kathrin.
Als ich meine Schwangerschaft „verkündet“ habe und auch in der zeit danach bis zum muschu wurde mir von meinen chefs und den Kollegen oft gesagt, dass es schade ist das ich dann erstmal weg bin, aber man sich auch für mich freut. Während der elternzeit war ich dann auch mit bei der weihnachtsfeier und weiteren „Veranstaltungen“ von der abteilung. Und ich denke das war auch wichtig, den Kontakt immer zu halten. Jetzt arbeite ich seit 4 Monaten wieder auf 80%, war problemlos möglich, und ich merke auch, dass meine arbeit geschätzt wird.
Wenn mein mann die kleine abholen kann, bleibe ich auch mal länger, wenn es nötig ist, und er bleibt auch mal daheim wenn das kind krank ist.
Allerdings hat meine chefin selbst ein kind im grundschulalter, und einige der Kolleginnen haben auch schon ältere Kinder, d.h. sie können sich auch in meine Situation hineinversetzen.
Alles in allem kann ich also bestätigen, dass es auch anders geht und man als mama im beruf auch anerkennung erfährt und keine Nachteile.
Hallo Linda,
Auch hier kann ich nur sagen, dass mich das total freut aber es ist eben doch noch die Ausnahme und auf diesen Missstand möchte ich hinweisen, das Thema soll einfach mal angegangen werden.
Ich danke Dir aber für ein positives Beispiel denn es macht Mut und gibt mir Zuversicht.
Liebe Grüsse
Dani
Hallo, seit November bin ich alleinerziehende Mutter und habe dieses Problem auch unterschätzt. Meine Zeugnisse sind perfekt und vollständig. Meine Berufliche Laufbahn nach der Geburt meiner Tochter (sie wird jetzt 5) ging steil bergab. Als wir noch ein Paar waren, speiste man mich mit 450Euro Jobs ab und einen Ministundenlohn von 10,00Euro bei Steuerklasse 5 bleibt da wenig übrig und nun bin ich in den Status Hartz IV gerutscht. Nach etlichen Absagen suchte ich Hilfe beim Jobcenter. Der Kommentar war nur „sehr schwieriger Fall“. Wie kann eine Mutter im Deutschen Staat ein schwieriger Fall sein? Unterhalt fürs das Kind zahlt der Kindesvater aber eben nicht für mich. Es ist sehr ernüchternd und ich kann jedem nur raten einfach weitersuchen, vielleicht findet sich ja irgendwann mal eine Stelle, wo wir gerne genommen werden und auch anerkannt werden. Ich mache jedenfalls kein Geheimnis mehr draus, dass ich nun Alleinerziehende bin, nein ich bin sogar stolz darauf eine so wundervolle Tochter zu haben, egal wie andere oder die Arbeitgeber das sehen. Es werden auch wieder andere Zeiten kommen und dann werden wir vielleicht wieder eine Chance erhalten. Wünsche allen Müttern und Vätern denen es genauso geht viel Kraft und weiterhin viel Glück!
Liebe Katja,
Es tut mir leid zu hören, dass dir Chancen nicht gegeben werden, aber du kannst zurecht stolz auf Dich sein, denn Du bist eine Mama die ihr Kind liebt und als Alleinerziehende das Beste daraus macht.
Ich wünsche Dir nur das Beste, lass mich wissen wie es weitergegangen ist bei Dir.
Liebe Grüsse
Dani
Es liegt an uns dies zu ändern. Mamis neigen schnell dazu sich selber nicht mehr „Vollwertig“ zu sehen. Das strahlen wir aus. Spricht man mit Mamis die „Nur“ zu Hause sind und nicht nebenher arbeiten, so stellt man schnell fest, dass diese Mamis sich selber nicht vollwertig empfinden. Bei uns selber anfangen, nach außen ausstrahlen „he ich mache einen Job und den mache ich gut.“. Dabei auf sich selber achten. Ins Büro geht man schnell gestylt als Mami oft nicht. Darum aller Anfang liegt an uns. Mir kann auch niemand sagen, wenn Mamis arbeiten, Kinder versorgen, Haushalt und Mann, dass da nichts auf der Strecke bleibt. Unsere Gesellschaft gaukelt uns vor, das Mamis nur vollwertig sind wenn sie auch gleichzeitig arbeiten und alles super gut unter einen Hut bringen. Lügen wir uns nichts vor, dass ist nicht möglich. Darum Kopf hoch, Brust raus und etwas mehr Selbstbewusstsein ausstrahlen.
Hallo Ines,
Ich fühle mich toll als Mama und ich weiß, dass ich eine starke Frau bin mit einem starken Mann an ihrer Seite und einem tollen Kind. Mir geht es aber darum zu zeigen, dass uns Eltern es schwer gemacht wird und wir vor eine Entscheidung gestellt werden. Aber wieso??? Haben wir nicht das Recht, Eltern zu sein und beruflich tätig zu sein, und das so wie wir es uns wünschen???
Ich danke Dir für deine aufmunternden und auch zutreffenden Worte. Wie ist es bei Dir???
Liebe Grüsse
Dani
Ja so geht es mir auch, sehr traurig und deprimierend. Da studiert man 5 Jahre, macht im Anschluss noch seine Promotion mit hohem Arebitseinsatz, bildet sich in der Elternzeit noch etwas weiter um auf dem Arbeitsmarkt attraktiv zu bleiben und findet trotzdem nichts. Ich versteh es einfach nicht. Ja ich habe Kinder und ja sie sind meine/unsere Prioritäten aber deshalb möchte ich trotzdem arbeiten, etwas leisten, mich und meinen Kopf fordern und nicht nur Mutter sein.
Du hast mir aus der Seele geschrieben!!
vlg
Katja
Liebe Katja,
Vielen Dank für dein Feedback. Ich kann nur hoffen, dass die Gesellschaft vielleicht etwas aufgerüttelt wird und auch lebt das Kinder unsere Zukunft sind und die Eltern da dazugehören.
Liebe Grüsse
Dani
Bis meine kleine Bauchbewohnerin auf die Welt kommt dauert es noch ein wenig, dann kommt erst die Elternzeit und ich mache mir heute schon Sorgen ohne Ende. Mein Mann sagt immer: Lass es doch auf dich zu kommen. Aber er hat ja leicht reden… bei ihm wird ja nur auf die Schulter geklopft.
Ich hingegen fühle mich als würde ich in aller Kollegen Augen nur „die Schwangere“ sein, die alle im Stich lässt, wegen der andere mehr arbeiten müssen und die sich jetzt nur noch „ausruht“.
Unser HR-Lady hat meine Schwangerschaftsverkündung mit den Worten „Ich habe es geahnt“ (und ich habe mich nicht einmal übergeben müssen, ich war nicht krank in den ersten 3 Monaten, mein Fehler war zwei Jahre vorher geheiratet zu haben :-/) und einem Blick wie 30 Jahre Flutkatastrophe entgegen genommen…
Um also deine Frage zu beantworten, trotz dessen, dass mein Kind noch gar nicht auf der Welt ist, der Bauch nur minimal zu sehen (18.SSW), fühle ich mich im Unternehmen extrem ins Abseits katapultiert… :(.
Ich muss ehrlich zugeben, ich weiß jetzt schon nicht mehr, ob ich in diesen Job zurückkehren will, aber ich habe auch genauso Angst wie du, dass alle Bewerbungen nach der Elternzeit ins Leere laufen werden, da ja ein Kind in unserer Gesellschaft leider von vielen Personalern eher als Klotz am Bein denn als Chance gesehen wird… Ich finde es muss sich in Bezug auf Eltern die sich gerechtfertigter Weise für ihre Kinder Zeit nehmen & ihren Berufsperspektiven noch sehr vieles ändern in Deutschland!
Viele Grüße 🙂
Liebe Klaudia,
Erst einmal herzlichen Glückwunsch zu deiner Schwangerschaft. Bitte mach dir nicht sooooo viele Gedanken(ich weiß ist leicht gesagt) jetzt stehst erstmal du und dein kleines Wunder im Vordergrund. Bitte lass dich nicht verunsichern, geh arbeiten solange du doch wohl fühlst und dein Körper und dein Kopf sagt JA. aber ich weiß wie du dich fühlst, als ich es bekanntgab, waren die Aussagen eher so wie und was sollen wir jetzt machen und Sie kommen eh nicht wieder und wer macht jetzt die Arbeit. Es war keine wirkliche Freude darüber, dass ich Mama werde und sehr wohl wiederkommen würde. Es war negativ und das fühlt sich scheisse an.
Wenn Du fragen hast, egal zu was, Schwangerschaft, egal was, frag einfach.
Ich wünsch dir eine tolle Zeit.
Liebe Grüsse
Dani
Soziale Ausgrenzung in der Schwangerschaft erlebe ich derzeit auch … der Vorwurf des sich “Ausruhens“, “sich was gönnen“ etc, während andere darauf verzichten und “vernünftig“ arbeiten gehen.
Dabei arbeite ich selbstständig in meinem Projekt , niemand hat durch meine Einschränkung einen Nachteil, und die, die mir ein wenig zur Hand gehen müssen, weil ich bestimmte Dinge nun mal nicht mehr tun darf (schwer geben z.b.), sind die einzigen, die Verständnis haben und noch normal mit mir umgehen. Es geht einfach nur um das Gerechtigkeitsgefühl, das bei einigen hier verletzt scheint … traurig und peinlich, ein Armutszeugnis meiner nicht-Eltern-Kollegen.
Mir geht es ganz genauso!
Es fängt an bei „Nicht flexibel genug“ geht über „ja und wenn die Kinder mal Krank sind“ bis hin zu „wie wollen sie das denn machen und den Anforderungen gerecht werden“
🙁
Dabei möchte ich doch nur neben Mama und „Hausfrau“ eine Frau sein, die eine Perspektive neben dem hat, die Arbeiten geht, die unter Menschen kommt, die eine Aufgabe hat neben dem Mama sein.
Alle heulen rum „Zu wenig Kinder bliblablupp“ und wenn man dann welche bekommt, ist es auch nicht gut 🙁
Man wird als Mutter nicht mehr als „Mensch“ gesehen, man wird als Mutter in die Schublade „Zu nichts zu gebrauchen“ gesteckt! Und DAS ist traurig!
Hallo Dani,
Ja wie recht Du hast und ich versteh es einfach nicht. Wir sind Mama und Frau und Mensch und trotzdem wird nur gesehen unflexibel, nie da, Kind krank, selber krank, nicht belastbar.
Man man man aber ich geb die Hoffnung nicht auf dass sich etwas tut.
Liebe Grüsse
Dani